US-Regierung droht mit landesweitem Tiktok-Verbot & stellt Ultimatum
Die USA drohen mit einem landesweiten Verbot von Tiktok. Um dies zu verhindern, müsse der Mutterkonzern Bytedance seine Anteile an der App verkaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Aus Angst vor Spionage drohen die USA mit einem landesweiten Verbot von Tiktok.
- Der chinesische Mutterkonzern Bytedance müsse seine Anteile an der App verkaufen.
- US-User verbringen mehr Zeit auf Tiktok als auf Facebook, Instagram oder Youtube.
Die US-Regierung droht einem Bericht zufolge mit einem landesweiten Verbot der umstrittenen Video-App Tiktok und hat dem chinesischen Mutterkonzern Bytedance ein Ultimatum gestellt: Entweder Bytedance verkaufe seine Anteile an der App oder Tiktok werde in den USA komplett verboten. Dies berichtete am Mittwoch das «Wall Street Journal». Weder das Weisse Haus noch Tiktok wollten zu dem Bericht Stellung nehmen.
Das Ultimatum wurde der Zeitung zufolge von der US-Behörde CFIUS gestellt. Diese ist für die Risikobewertung ausländischer Investitionen für die nationale Sicherheit zuständig. Seit Monaten mehren sich in den USA und anderen westlichen Staaten Sorgen, dass der chinesische Staat über Bytedance auf Tiktok-Nutzerdaten zugreifen könnte.
Tiktok ist mit einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Sie können kurze Videos erstellen, ein Algorithmus schlägt Videos zum Anschauen vor.
Die Nutzung des Kurzvideodienstes hat zuletzt in den USA stark zugenommen, auch bei älteren Internetnutzern. Mehr als 100 Millionen Menschen nutzen die App. Tiktok hat bereits andere Netzwerke wie Youtube, Twitter, Instagram und Facebook hinsichtlich der auf ihnen verbrachten Zeit überholt.
Ende Februar hatte das Weisse Haus bereits eine Entfernung der App von allen Dienstgeräten der US-Bundesbehörden angeordnet. Auch die EU-Kommission hat eine ähnliche Entscheidung für die Mobiltelefone ihrer Behördenmitarbeiter getroffen.