US Strafzölle gegen China treten in Kraft
In der Nacht traten Trumps Strafzölle in Kraft, laut China habe er damit «den grössten Handelskrieg in der Wirtschaftsgeschichte» eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht wurden Trumps Strafzölle gegen China rechtsverbindlich.
- Peking verkündet als «den notwendigen Gegenangriff» eigene Sonderzölle.
- Selbst amerikanische Unternehmen kritisieren das Vorgehen Trumps.
Die USA haben im eskalierenden Handelskonflikt mit China Strafzölle auf Importe von Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar eingeführt. Die Zölle traten um Mitternacht (US-Ostküstenzeit) in Kraft, wie das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer bestätigte.
Als Folge verkündete Chinas Regierung nun «den notwendigen Gegenangriff». Die USA hätten «den grössten Handelskrieg in der Wirtschaftsgeschichte» eingeleitet, sagte der Sprecher des Handelsministeriums in Peking am Freitag. In dem Streit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt hatte China Vergeltung angekündigt. China lasse sich nicht provozieren, hiess es vom Handelsministerium.
Trump droht mit Erweiterung
Angekündigt waren Massnahmen etwa auf Sojabohnen und Schweinefleisch aus den USA. US-Präsident Donald Trump drohte der chinesischen Führung bereits, im Falle von Vergeltungszöllen weitere chinesische Waren im Wert von bis zu 200 Milliarden Dollar mit Handelsschranken zu belegen.
Selbst amerikanische Unternehmen in China kritisieren die Strafzölle von US-Präsident Donald Trump als «kontrapoduktiv». «Es gibt keine Gewinner in einem Handelskrieg», betonte der Vorsitzende der US-Handelskammer (AmCham) in China, William Zarit. Solche Strafzölle schadeten nicht nur den USA und China, sondern auch allen anderen Ländern.
Der Dax liess sich von den in-Kraft-getretenen US-Strafzöllen nicht beeindrucken: Er legte in den ersten Handelsminuten um 0,22 Prozent auf 12'491,94 Punkte zu.