Angela Merkel reist für zweieinhalb Stunden nach Washington. Sie will mit US-Präsident Donald Trump Klartext reden. Das deutsch-amerikanische Verhältnis ist durch verschiedene Uneinigkeiten angespannt.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Aufkündigung des Iran-Abkommens durch US-Präsident Donald Trump kritisiert (Archivbild).
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Aufkündigung des Iran-Abkommens durch US-Präsident Donald Trump kritisiert (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump bezeichnet Angela Merkel als «aussergewöhnliche Frau» und lobt die «grossartige Beziehung» zu Deutschland.
  • Angela Merkel will in den zweieinhalb Stunden in Washington Tacheles reden.
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US-Präsident Donald Trump hat zum Auftakt des Treffens mit Angela Merkel die Beziehung zur Kanzlerin gelobt. «Wir haben eine sehr grossartige Beziehung», sagte Trump am Freitag im Weissen Haus. Er nannte Merkel eine «aussergewöhnliche Frau». Er gratulierte ihr zudem noch einmal zum Wahlsieg der CDU bei der Bundestagswahl.

Merkel entgegnete, die Regierungsbildung habe etwas gedauert, aber es sei ihr wichtig gewesen, als ersten Besuch ausserhalb Europas nach Washington zu kommen und die Zusammenarbeit mit Trump zu vertiefen.

Schwierige Gespräche

Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA ist angespannt. Im Mittelpunkt der Gespräche soll der drohende Handelskrieg mit der Europäischen Union stehen. Ausserdem wird es um den Atom-Deal mit dem Iran und die Lage in Syrien gehen.

Merkel hatte sich vorgenommen erst gar nicht zu versuchen, die Streitthemen zu umschiffen. Uneinigkeiten müssen notfalls auch einmal ausgetragen werden. Merkel will aber hart bleiben bei Themen wie dem US-Handelsdefizit mit Deutschland, den teuren deutschen Autos oder dem aus Trumps Sicht zu kleinen Beitrag zur Nato.

Das gesamte Treffen ist einschliesslich einer gemeinsamen Pressekonferenz auf nur zwei Stunden und 40 Minuten angelegt. Merkel wollte noch am späten Nachmittag zurück nach Deutschland reisen.

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