US-Unis empfehlen Ausländern Rückkehr vor Trumps Antritt
Die US-Hochschulen raten ausländischen Studierenden, vor Trumps Amtsantritt in die USA zurückzukehren. Sie befürchten ein baldiges Einreiseverbot.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Universitäten raten Ausländern, vor Trumps Amtsantritt in die USA zurückzukehren.
- In seiner ersten Amtszeit 2017 hatte er Einreisebestimmungen für einige Länder verschärft.
- Zahlreiche Hochschulen befürchten, dass es erneut passieren kann.
US-Hochschulen legen einem Bericht der «New York Times» zufolge ausländischen Studierenden nahe, von ihrer Winterpause vor Donald Trumps Amtsantritt zurückzukehren. Trump wird am 20. Januar als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.
Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte er die Einreisebestimmungen für Menschen aus mehreren überwiegend muslimischen Ländern drastisch verschärft.
Tausenden an US-Hochschulen eingeschriebenen Ausländern blieb damit die Rückkehr an ihren Studienort verwehrt. Dies, als sie nach Heimataufenthalten während der Winterferien wieder einreisen wollten.
Mögliche Wiederholung des Einreiseverbots
Mehrere Hochschulen sehen die Gefahr, dass dies erneut geschehen kann. «Es ist wahrscheinlich, dass ein Einreiseverbot bald nach der Amtseinführung in Kraft tritt.» So hiess es etwa im November auf der Webseite des Cornell College, berichtete die «New York Times».
Die Hochschule im Bundesstaat Iowa habe ihren ausländischen Studierenden geraten, vor dem Unterrichtsstart am 21. Januar zurückzukehren.
Die Elite-Uni Harvard riet ihren ausländischen Immatrikulierten, Pässe und Visa gründlich auf Gültigkeit zu prüfen. Und bei neuen Anträgen, aber auch bei der Einreise, Verzögerungen und Wartezeiten einzuplanen.
Vorsichtsmassnahmen wegen Ungewissheit
Wer Sorge habe, dass die politische Lage den Semesterstart behindern könnte, solle Extra-Zeit einplanen und vor dem 20. Januar zurückkehren. Das riet das internationale Büro der Hochschule.
Weitere Hochschulen in Massachusetts und Pennsylvania gaben ebenfalls Hinweise heraus. Erst einmal nur als Vorsichtsmassnahmen, schliesslich ist die Politik unter einem erneuten Präsidenten Trump noch ungewiss.
Der 78-Jährige hat bereits seinen Willen bekundet, die Einreisebeschränkungen wieder in Kraft zu setzen, sobald er im Weissen Haus ist.
Trumps frühere Einreisesperren
Nur eine Woche nach seinem Amtsantritt 2017 hatte Trump weitreichende Einreisesperren für Menschen aus Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit erlassen: wie dem Iran, dem Tschad, Libyen, Somalia, Syrien und dem Jemen.
Trumps Nachfolger Joe Biden hob die Beschränkungen 2021 wieder auf.