US-Waldbrände: Menschen leiden unter Luftverschmutzung

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USA,

Die Menschen im Nordwesten Amerikas kämpften weiter mit den Folgen der verheerenden Waldbrände in der Region. Am Wochenende stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 33. In Kalifornien will sich am Montag US-Präsident Trump ein Bild der Lage liefern lassen.

Der Rauch beeinträchtigt das Leben von Millionen von Menschen. Foto: Elias Funez/The Union/AP/dpa
Der Rauch beeinträchtigt das Leben von Millionen von Menschen. Foto: Elias Funez/The Union/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Westen der USA wüten weiter Waldbrände historischen Ausmasses und beeinträchtigen das Leben von Millionen Menschen.

Am Sonntag haben laut Medienberichten besonders im Nordwesten riesige Rauchwolken die Löscharbeiten erschwert und die Gesundheit von Millionen Bewohnern der Region bedroht. Die Umweltbehörden in Oregon hatten die Luftqualität an Dutzenden Messstationen im Bundesstaat als «gesundheitsgefährdend» oder «sehr ungesund» bezeichnet, die beiden schlimmsten von sechs Warnstufen. Für die Metropolen Portland, Vancouver in Kanada und Seattle im Bundesstaat Washington meldete die Webseite IQAir am Sonntag die gravierendste Luftverschmutzung von 96 erfassten Städten weltweit.

Auch in Kalifornien loderten die Feuer weiter. Die aktuelle und vermutlich noch über Wochen anhaltende Waldbrandsaison dort gilt bereits jetzt als die schlimmste seit Beginn der Aufzeichnungen. In der Nähe von Sacramento im Zentrum des Bundesstaates will US-Präsident Donald Trump am Montag erstmals in dieser Brandsaison persönlich an einer Einsatzbesprechung teilnehmen.

Allein in den drei Staaten Kalifornien, Oregon und Washington stieg bis zum Wochenende die Zahl der Toten durch die seit Wochen wütenden Feuer auf mindestens 33, wie die Fernsehsender NBC und CNN berichteten. Laut «New York Times» ist in den vergangenen Wochen insgesamt eine Fläche von rund 20.200 Quadratkilometern Waldgebiet abgebrannt, was in etwa der Fläche von Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Sachsen-Anhalt entspricht.

Für Kalifornien gab es Berichte über 22 Tote seit Ausbruch der ersten Feuer Mitte August, zehn Opfer wurden zudem aus Oregon gemeldet. Im nördlichen Nachbarstaat Washington war bisher ein Opfer bestätigt. In den drei Staaten entlang der Küste sind zudem Dutzende Menschen als vermisst gemeldet, lokale Behörden befürchten weitere Tote.

Zehntausende Menschen mussten auf der Flucht vor den Flammen bereits ihre Wohnungen verlassen, Hunderttausende sind allein in Oregon angewiesen, sich zumindest auf eine Evakuierung vorzubereiten. Laut der Zeitung «The Oregonian» wurden die Evakuierungswarnstufen jedoch in einigen Gebieten gelockert. Wegen der durch den Rauch stark beeinträchtigten Sichtverhältnisse seien die Menschen trotzdem angewiesen, auf Autofahrten zu verzichten. In Oregon und in Kalifornien hofften die Behörden zudem auf Entspannung durch günstige Winde, möglichen Regen und niedrigere Temperaturen.

«Das ist ein Weckruf, dass wir alles tun müssen, was wir können, um den Klimawandel zu bekämpfen», sagte Oregons Gouverneurin Kate Brown am Sonntag beim TV-Sender CBS. Es gilt unter Wissenschaftlern als sicher, dass die Klimakrise Wetterextreme verschärft, die zu heftigeren Waldbränden beitragen. In Oregon sind rund 4000 Quadratkilometer Waldfläche abgebrannt - schon jetzt doppelt so viel wie in einem durchschnittlichen Jahr.

An einigen Orten nahm die Polizei Medienberichten zufolge mutmassliche Brandstifter fest. Behörden in Oregon sagten, dass die Angst vor Plünderungen aber bisher unbegründet sei, nur vereinzelt habe es versuchte Diebstähle gegeben.

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Goran Zeindler
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