USA: 3D Waffen aus dem Drucker ab August legal
In einem fünfjährigen Rechtsstreit wurde beschlossen, dass 3D-Drucker-Waffen in den USA legal werden. Kritiker sind empört.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab August gibt es in den USA gratis Pistolen-Vorlagen zum Download.
- Schiessen können die Plastik-Knarren aber noch nicht gut.
- Kritisch: Damit kann bald jeder ohne Umstände eine eigene Schusswaffe haben.
Sie können schiessen und sehen den echten Tötungsmaschinen zum Verwechseln ähnlich: Waffen aus dem 3D-Drucker. Ab August sollen digitale Vorlagen zum Ausdrucken der Plastik-Pistolen als Download in den USA erhältlich sein. Diese Erlaubnis ist höchst umstritten.
Amerikaner können so eine detailgetreue Waffe selber zuhause ausdrucken – sofern sie einen 3D-Drucker haben. Heraus kommt ein Plastik-Gerät, dass keine Seriennummer trägt und den Metalldetektoren der Behörden verdeckt bleibt.
Erste Prototypen fallen im Praxis-Test durch
Effektiv sind die Plastik-Waffen aber nicht wirklich. Wie der «Blick» schreibt, fallen sie schon nach ein paar Schüssen auseinander. Auch das Treffen sei mit einer Download-Pistole eine ausserordentliche Herausforderung. Sie fallen damit in ersten Tests durch. Ein Youtube-Video zeigt das kurze Leben einer Plastik-Gun vom Druck bis zum ersten Einsatz.
Keine Kontrolle über Schusswaffen-Besitz
Gegen die neuen Digital-Waffen wehren sich Kritiker. Bald könne jeder, ohne staatliche Kontrolle oder Überprüfung, in Besitz einer Schusswaffe gelangen. Brisant ist auch, dass Rückverfolgungen kaum möglich sind.
Zuvor herrschte in den USA ein fünfjähriger Rechtsstreit darüber, ob die Digital-Waffen erlaubt werden sollen. 2013 veröffentlichte der Erfinder erste Vorlagen im Internet – musste sie aber gleich wieder vom Netz nehmen. Zu spät: Hunderttausende haben seine Files schon heruntergeladen.