USA belegen hohe kubanische Funktionäre mit Sanktionen
Nach der Unterdrückung von Massenprotesten hat Washington weitere Sanktionen gegen hohe kubanische Ministeriumsbeamte verhängt. Ihnen werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung hat wegen der Unterdrückung der jüngsten Massenproteste in Kuba drei hohe Ministeriumsbeamte des Karibikstaats mit Sanktionen belegt.
Zwei von ihnen arbeiten im Ministerium der Streitkräfte, einer im Innenressort, wie das US-Finanzministerium am Donnerstag mitteilte.
«Die kubanischen Sicherheitskräfte haben als Reaktion auf die Proteste mehr als 800 Personen inhaftiert», so das US-Ministerium. Die Führungsperson im Innenministerium sei für die Behandlung und Unterbringung inhaftierter Menschen verantwortlich. Aus dem Ministerium der Streitkräfte seien der Chef der Zentralarmee und der stellvertretende Chef des Generalstabs von den Sanktionen betroffen. Allen drei Männern werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Infolge der Sanktionen wird unter anderem etwaiger Besitz der Betroffenen in den USA blockiert.
Die US-Regierung hatte zuletzt mehrfach Sanktionen gegen Kuba verhängt und dabei auch die kubanische Polizei ins Visier genommen. Am 11. Juli waren Tausende Kubaner in zahlreichen Städten spontan für Freiheit, gegen Unterdrückung und Mangelwirtschaft auf die Strassen gegangen. Solche Proteste hatte es in dem Inselstaat seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben.