USA entziehen 50'000 Menschen aus Honduras ihren Schutzstatus
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA entziehen 50'000 Menschen aus Honduras ihren Schutzstatus.
- Vor 20 Jahren verwüstete der schwere Hurrikan «Mitch» das Land und löste eine Migrationswelle in die USA aus.
- Nun müssen viele Mittelamerikaner bis Januar 2020 ausreisen.
Die USA werden mehr als 50'000 Menschen aus Honduras ihren bisherigen Schutzstatus entziehen. Wer nur vorübergehendes Aufenthaltsrecht geniesst, hat demnach bis Januar 2020 Zeit, um entweder eine andere Aufenthaltserlaubnis zu erwerben oder in seine Heimat zurückzukehren. Das teilte das Ministerium für Heimatschutz am Freitag in Washington mit. Andernfalls würden die Menschen abgeschoben.
Hintergrund ist ein Schutzprogramm mit der Abkürzung TPS, das Migranten aus dem mittelamerikanischen Land eine befristete Aufenthaltsgenehmigung in den USA gewährte. Es ist für Menschen aus Ländern gedacht, die von Naturkatastrophen oder Krieg heimgesucht wurden.
Hurrikan warf die Entwicklung des Landes um 50 Jahre zurück
Honduras fiel 1999 in diese Kategorie, nachdem der schwere Hurrikan «Mitch» das Land getroffen hatte. Rund 7000 Menschen kamen dort in dem Wirbelsturm ums Leben. «Mitch» warf das ohnehin arme Land nach Worten des damaligen Präsidenten Carlos Flores in seiner Entwicklung um 50 Jahre zurück.
Der Schutzstatus für die Migranten in den USA wurde seither immer wieder verlängert. Doch nun argumentiert das US-Heimatschutzministerium, die Bedingungen in Honduras seien ausreichend gut für eine Rückkehr. Allerdings hat das Land immer noch mit erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Problemen zu kämpfen.
In den vergangenen sechs Monaten hat US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen den TPS-Status für eine Reihe von Migranten in den USA beendet. Darunter fallen 200'000 Menschen aus Salvador, 50'000 aus Haiti und 9000 aus Nepal.