USA evakuieren Diplomaten aus dem Sudan, schliessen Botschaft
Die USA haben ihre Botschaft im Sudan geschlossen und ihre Diplomaten ausgeflogen. Andere US-Amerikaner konnten nicht evakuiert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben ihre Diplomaten aus dem Sudan geholt und die Botschaft geschlossen.
- Für die Evakuierung wurden bereits zuvor Streitkräfte in die Nachbarsländer verlegt.
- Im Sudan tobt ein Machtkampf zwischen zwei mächtigen Generälen und ihren Einheiten.
Die USA haben angesichts der schweren Kämpfe im Sudan ihre Regierungsmitarbeiter aus dem Land abgezogen und die US-Botschaft in der Hauptstadt Khartum geschlossen. Alle US-Diplomaten und ihre Angehörigen seien erfolgreich in Sicherheit gebracht worden. Dies teilten das Weisse Haus und das US-Aussenministerium in der Nacht zum Sonntag mit.
Evakuierung amerikanischer Zivilisten nicht garantiert
Seit Tagen hatte sich das US-Militär mit anderen westlichen Staaten auf die Evakuierung eigener Staatsbürger vorbereitet. Zusätzliche Streitkräfte wurden dafür in Nachbarländer des Sudans verlegt.
Schwere Gefechte in und um den umkämpften Flughafen von Khartum hatten bislang verhindert, das Ausländer per Flugzeug aus dem nordostafrikanischen Land gebracht werden konnten. Die US-Regierung hatte vorab deutlich gemacht, dass US-Amerikaner, die sich nicht als Diplomaten oder Botschaftspersonal im Sudan aufhielten, nicht damit rechnen könnten, aus dem Land geholt zu werden.
Vor rund einer Woche waren im Sudan Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF).