USA fordern nach Bericht über Massaker in Äthiopien sofortige «Deeskalation»
Die US-Regierung hat nach einem Bericht über ein Massaker an Zivilisten in Äthiopien eine sofortige Deeskalation des Konflikts in der Region gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Aussenministerium verurteilt Gewalt gegen Zivilisten in Region Tigray.
«Wir verurteilen das Massaker an Zivilisten in Mai-Kadra und dringen auf sofortige Schritte zur Deeskalation und für ein Ende des Konflikts in der Region Tigray», erklärte der für Afrika zuständige Staatssekretär im US-Aussenministerium, Tibor Nagy, am Freitag. «Es ist von grundlegender Bedeutung, dass Frieden wieder hergestellt und Zivilisten geschützt werden.»
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte zuvor über ein Massaker an Zivilisten in der Stadt Mai-Kadra in der umkämpften Region Tigray berichtet. Dabei seien «wahrscheinlich hunderte» Menschen getötet worden. Unklar war zunächst, wer für den Angriff verantwortlich war.
Der militärische Konflikt zwischen den Truppen der äthiopischen Zentralregierung in Addis Abeba und den Kämpfern der in der abtrünnigen Region Tigray regierenden Volksbefreiungsfront TPLF war am 4. November voll entbrannt. Seither flohen tausende Menschen vor den Kämpfen in den benachbarten Sudan.