USA werfen China nach Zwischenfällen unprofessionelles Verhalten vor
Die Lage zwischen den USA und China ist angespannt. Nun richtet die US-Regierung schwere Vorwürfe an die Adresse Pekings.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Taiwanstrasse und im Südchinesischen Meer kam es zuletzt zu Zwischenfällen.
- Die USA schieben die Schuld den Chinesen in die Schuhe.
- Die Abfangaktionen seien unsicher und unprofessionell.
Die US-Regierung hat sich nach Zwischenfällen mit China in der Meerenge der Taiwanstrasse und über dem Südchinesischen Meer alarmiert gezeigt.
«Es wird nicht lange dauern, bis jemand verletzt wird. Das ist die Sorge bei diesen unsicheren und unprofessionellen Abfangaktionen», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrat, John Kirby, am Montag. Er könne nicht für China sprechen, betonte er. «Aber wenn die Botschaft, die (Peking) zu senden versucht, lautet: Wir sind nicht willkommen oder unsere Präsenz muss verringert werden, dann wird das nicht passieren.»
Zwischen China und den USA war es zuletzt über dem Südchinesischen Meer zu einem Zwischenfall mit zwei Militärflugzeugen gekommen.
USA warnen vor Missverständnissen
Die US-Regierung warf China ein «unnötig aggressives» Abfangmanöver vor. Und erst am Samstag meldeten die USA einen neuen Vorfall zwischen zwei Schiffen in der Taiwanstrasse. Derartige Zwischenfälle könnten zu Missverständnissen führen, warnte Kirby.
«Es braucht nicht viel, damit eine Fehleinschätzung oder ein Fehler gemacht wird. Und jemand verletzt werden kann.» Das sei inakzeptabel.
US-Präsident Joe Biden werde zu gegebener Zeit ein weiteres Gespräch mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping führen, bekräftigte Kirby. «Ich bin sicher, dass er genauso offen mit Xi sprechen wird, wie er es in der Vergangenheit getan hat.»
Die Beziehungen zwischen den USA und China sind seit einiger Zeit auf einem Tiefpunkt. Für Streit sorgen auch Chinas Rückendeckung für Russlands Krieg in der Ukraine, Drohungen gegen Taiwan und der anhaltende Handelskrieg.