Chinas neuer Verteidigungsminister droht mit Eroberung Taiwans

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Singapur,

Chinas Verteidugungsminister droht damit, Taiwan militärisch zu erobern. China müsse vereint werden, so Li Shangfu.

Li Shangfu China
Li Shangfu, der Verteidigungsminister von China. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Chinas Verteidigungsminister droht mit der Eroberung Taiwans.
  • China wolle eine friedliche «Wiedervereinigung», aber keine Unabhängigkeit Taiwans.
  • Die USA verpflichten sich zur Verteidigung Taiwans gegen chinesische Aggressionen.

Chinas neuer Verteidigungsminister Li Shangfu hat mit einer militärischen Eroberung Taiwans gedroht.

Vor Beginn der asiatischen Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in Singapur sagte General Li Shangfu bei einem Treffen mit dem Verteidigungsminister des Stadtstaates, Ng Eng Hen, China strebe eine friedliche «Wiedervereinigung» an, werde aber nicht zulassen, dass die in Taipeh regierende Fortschrittspartei (DPP) die Unabhängigkeit anstrebe.

«Wir werden niemals versprechen, von dem Einsatz von Gewalt abzusehen», zitierten ihn am Freitag chinesische Staatsmedien von dem Treffen am Vortag. «China muss vereint werden.» Die chinesische Führung werde die nationale Souveränität und territoriale Integrität entschieden verteidigen, sagte der General, der erstmals an dem Sicherheitsdialog teilnimmt.

USA liefern Waffen an Taiwan

China betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik. Das heute 23 Millionen Einwohner zählende Taiwan hat aber seit mehr als sieben Jahrzehnte eine eigenständige Regierung. Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine sind Sorgen gewachsen, dass China ähnlich mit Gewalt gegen Taiwan vorgehen könnte.

Die USA haben sich der Verteidigungsfähigkeit der Insel verpflichtet, was bisher vor allem Waffenlieferungen bedeutete. US-Präsident Joe Biden hatte aber zugesichert, Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs auch mit US-Truppen zu Hilfe kommen zu wollen.

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Joe Biden, Präsident der USA, spricht während einer Pressekonferenz . Foto: Susan Walsh/AP - sda - Keystone/AP/Susan Walsh

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, der auch an der Konferenz in Singapur teilnimmt, hatte seinen chinesischen Amtskollegen Li Shangfu um eine Begegnung am Rande gebeten. Die chinesische Seite hat das aber abgelehnt. Ein Streitpunkt ist, dass die USA den General 2018 mit Sanktionen belegt hatten, deren Aufhebung von Peking gefordert wird. Ohnehin herrscht weitgehend Funkstille zwischen beiden Ländern, da die Beziehungen auf einem Tiefpunkt gefallen sind.

Kommentare

Ha End

Tjia , Feinde hin oder her . Chinas Kampfjet -Piloten werden von deutschen Luftwaffenoffizieren ausgebildet . Irgendwie ist das alles etwas kompmiziert ,)

Contamination

Chinas Interessen sind eindeutig. Zugriff auf die vermuteten Bodenschätze und Kontrolle über die Handelswege, die für sie lebenswichtig sind. Ausserdem plant China immer weniger abhängig von anderen Ländern zu werden. Grossmächte wie China und Russland setzen ihre Interessen zur Not auch mit Gewalt durch. China sollte eigentlich mit den Nachbarn auf dem Verhandlungsweg faire Vereinbarungen treffen. Ob China aber solche Bemühungen unternimmt? Vermutlich eher nicht.

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