USA wollen wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika massiv ausbauen

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Die USA kräftigen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern. Das kündigte Präsident Biden bei einem Afrika-Gipfel in Washington an.

US-Präsident Joe Biden hat umfangreiche Investitionen für den Ausbau von Strassen, Internet und erneuerbaren Energien in Afrika angekündigt. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa
US-Präsident Joe Biden hat umfangreiche Investitionen für den Ausbau von Strassen, Internet und erneuerbaren Energien in Afrika angekündigt. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Patrick Semansky

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch ist es in Washington zu einem Afrika-Gipfel gekommen.
  • Die USA kündigten umfangreiche Investitionen auf dem Kontinent an.
  • Zusätzlich wolle man die Handelsbeziehungen mit den Ländern stärken.

Die USA wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern in den kommenden Jahren massiv ausbauen. US-Präsident Joe Biden kündigte umfangreiche Investitionen für den Ausbau von Strassen, Internet und erneuerbare Energien auf dem afrikanischen Kontinent an. Das, bei einem Afrika-Gipfel in der US-Hauptstadt Washington am Mittwoch.

Zudem wolle man Handelsbeziehungen deutlich verstärken. Die USA würden dazu gemeinsam mit dem neuen Sekretariat der afrikanischen kontinentalen Freihandelszone «eine historische Absichtserklärung» unterzeichnen, sagte er.

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Joe Biden spricht am «U.S.-Africa Business Forum». - keystone

Biden sprach im Rahmen eines Wirtschaftsforums. An diesem nahmen auch Führungskräfte aus dem Privatsektor von über 300 amerikanischen und afrikanischen Unternehmen teil.

Alternatives Angebot zu Russland und China

Der Termin war Teil eines mehrtägigen Gipfels in Washington. Zu diesem waren Delegationen aus 49 afrikanischen Ländern und Vertreter der afrikanischen Union nach Washington angereist. Darunter waren zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus Afrika.

Es scheint, als wollten die USA den afrikanischen Ländern ein alternatives Angebot machen. Das, angesichts des wachsenden Einflusses von China und Russland auf dem Kontinent.

China und Russland haben ihren Einfluss in Afrika in den vergangene Jahren stetig ausgebaut. So ist China längst zu einem wichtigen Kreditgeber in Afrika geworden, insbesondere für Infrastrukturprojekte.

Für viele afrikanische Staaten sind die Chinesen beliebte Partner: Sie seien schneller bei Entscheidungen und in der Umsetzung von Projekten als westliche Länder. Sie mischten sich weniger in die inneren Angelegenheiten ein, und hätten weniger Skrupel vor Korruption. Das ergab eine Umfrage der Friedrich-Naumann-Stiftung unter mehr als 1600 afrikanischen Entscheidungsträgern.

Viele afrikanische Länder stehen Russland willkommen gegenüber

Auch Russland ist in Afrika willkommener, als es sich der Westen wünsche. Viele afrikanische Regierungen stehen dem Kreml positiv oder neutral gegenüber. Das zeigte sich im März bei der Abstimmung der UN-Vollversammlung zur Verurteilung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine: Rund die Hälfte der mehr als 50 Staaten Afrikas enthielten sich.

Nach Angaben des Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) umfasst Russlands Unterstützung für Afrika vor allem drei Bereiche: Rüstung, Nachrichtendienste und Propaganda. Als Gegenleistung erhält Russland häufig Bergbaukonzessionen oder den Zugang zu wichtigen Häfen.

Afrika verfügt über wertvolle Bodenschätze, vielfältige Ökosysteme, die grösste Freihandelszone der Welt und einen grossen Stimmenanteil bei den Vereinten Nationen. Ausserdem wächst seine Bevölkerung rasant.

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Der Sicherheitsberater von Joe Biden, Jake Sullivan. - keystone

«Das Gipfeltreffen beruht auf der Erkenntnis, dass Afrika ein wichtiger geopolitischer Akteur ist. Der Kontinent wird die Zukunft nicht nur des afrikanischen Volkes, sondern auch der Welt gestalten». Das sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Biden, Jake Sullivan, vor dem Treffen.

Während Bidens Vorgänger Donald Trump afrikanische Staaten einst noch als «Dreckslochländer» bezeichnete, fährt der nun einen deutlich anderen Kurs.

Nicht zu dem Gipfel in Washington eingeladen wurden die afrikanischen Staaten Mali, Guinea, Sudan und Burkina Faso. Die Afrikanische Union hat wegen Militärputschen deren Mitgliedschaft ausgesetzt. Auch Eritrea fehlt, weil die USA aufgrund des bewaffneten Konfliktes mit Äthiopien keine normalen diplomatischen Kontakte zu dem Land pflegen. Der letzte und bislang einzige USA-Afrika-Gipfel fand vor acht Jahren unter Präsident Barack Obama statt.

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