USA ziehen weitere Truppen aus Afghanistan und dem Irak ab

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Donald Trump hat den Abzug von Truppen aus Afghanistan und dem Irak angeordnet. Kurz darauf soll die US-Botschaft in Bagdad von Raketen angegriffen worden sein.

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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Mitte Januar werden weitere US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak abgezogen.
  • Dies kündigte der geschäftsführende US-Verteidigungsminister am Dienstag an.
  • Wenig später soll es einen Raketenangriff auf die US-Botschaft in Bagdad gegeben haben.

Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat den Abzug weiterer US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak angeordnet.

Bis zum 15. Januar werde die Zahl der Soldatinnen und Soldaten auf jeweils rund 2500 reduziert, erklärte der geschäftsführende Verteidigungsminister Christopher Miller am Dienstag im Pentagon.

Der Teilabzug würde damit unmittelbar vor Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Joe Biden umgesetzt. Die Vereidigung ist für den 20. Januar geplant.

Das Verteidigungsministerium machte keine Angaben dazu, wie viele US-Soldaten derzeit noch in Afghanistan und im Irak stationiert sind. Dem US-Sender CNN zufolge sind es derzeit noch 4500 US-Soldaten in Afghanistan und 3000 im Irak.

Raketenangriff auf US-Botschaft?

Kurz nach der Ankündigung soll die US-Botschaft in Bagdad von Raketen angegriffen worden sein. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP. AFP-Reporter vor Ort berichteten von mehreren lauten Explosionen; offenbar kam auch das Raketenabwehrsystem C-RAM der US-Botschaft zum Einsatz.

Trump entliess Mark Esper

Miller erklärte, die USA träten in eine neue Phase im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Seit mehrere US-Medien am Montag über entsprechende Vorbereitungen berichtet hatten, war die Ankündigung erwartet worden.

Der Teilabzug folgt auf die Wahlniederlage Trumps gegen Biden. Kurz danach hatte der amtierende Präsident Verteidigungsminister Mark Esper entlassen, was wiederum die Neubesetzung hochrangiger Positionen im Pentagon mit Trump-Befürwortern nach sich zog. So wurde der ehemalige Heeresoffizier Douglas Macgregor zum leitenden Berater des geschäftsführenden Ministers Miller ernannt. Macgregor ist als Kritiker der Einsätze im Irak und in Afghanistan bekannt.

USA setzen Truppenabzug fort
Ein Soldat schaut über den Rand eines gepanzerten Fahrzeugs, auf dem eine US-amerikanische Fahne weht. (Archivbild) - dpa

Die USA hatten mit den militant-islamistischen Taliban Ende Februar ein Abkommen unterzeichnet, das den schrittweisen Rückzug aller US- und Nato-Streitkräfte bis Ende April 2021 in Aussicht stellt. Die Taliban verpflichteten sich zu Friedensgesprächen mit der Regierung in Kabul, die im September aufgenommen wurden. Der Prozess geriet im Streit um Verfahrensfragen jedoch ins Stocken.

Trump hatte bereits im Wahlkampf 2016 versprochen, Truppen nach Hause zu holen. Er drängte insbesondere auf den Abzug aus Afghanistan. US-Medienberichten zufolge war er zuletzt zunehmend frustriert über das Tempo des Abzugs.

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