USA zurückhaltend mit Blick auf Israels Vorgehen in Syrien
Die USA äussern sich vorsichtig zum militärischen Vorgehen Israels in Syrien.
Die US-Regierung äussert sich mit Bedacht zum militärischen Vorgehen Israels in Syrien. «Wir erkennen selbstverständlich an, dass Israel in einer schwierigen Nachbarschaft lebt und – wie immer – das Recht hat, sich zu verteidigen.» Dies sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby.
Man wolle aber nicht, «dass irgendein Akteur auf eine Weise handelt, die es dem syrischen Volk erschwert, eine legitime Regierung zu erlangen». Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und der Machtübernahme durch Rebellen hat Israel Streitkräfte in die Pufferzone der besetzten Golanhöhen verlegt. Medienberichte, wonach sich israelische Panzer der syrischen Hauptstadt Damaskus näherten, dementierte die israelische Armee.
Syriens Militär unter Beschuss
Bei Hunderten Angriffen hat Israels Luftwaffe bereits den Grossteil der Landstreitkräfte der syrischen Armee zerstört. Nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz wurde auch die syrische Kriegsmarine versenkt. Ziel israelischer Angriffe sollen ausserdem vermutete Chemiewaffen sowie Forschungs- und Produktionsstätten für solche Waffen geworden sein.
Die israelische Armee äusserte sich auf Anfrage nicht dazu. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte allerdings, er habe Angriffe auf «strategische militärische Einrichtungen» genehmigt.
USA greifen IS an
Kirby zufolge besteht in Washington Sorge über den möglichen Einsatz von Chemiewaffen in Syrien. «Aktuell sind viele verschiedene Rebellen- und Oppositionsgruppen involviert, sodass auch wir Bedenken hinsichtlich der Existenz und des möglichen Einsatzes chemischer Kampfstoffe in Syrien haben», sagte er.
Unterdessen hat die US-Luftwaffe nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Angriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien geflogen. «Sie können davon ausgehen, dass diese Art von Aktivität weitergehen wird», erklärte Kirby. Man wolle dem IS keine Gelegenheit geben, die Situation im Land für sich auszunutzen.