Venezuela akzeptiert wieder Abschiebeflüge aus den USA
Im Streit um die Abschiebung seiner Landsleute hat Venezuela eine Einigung mit den USA erzielt. Um die Menschenrechte zu wahren, stimmte Venezuela erneut zu.

Im Streit mit den USA um die Abschiebung seiner Landsleute will Venezuela wieder Abschiebeflüge akzeptieren. Eine entsprechende Einigung sei mit Washington erzielt worden, teilte Venezuelas Chefunterhändler Jorge Rodríguez am Samstag mit.
Diese erfolgte eine Woche, nachdem die USA mehr als 200 mutmassliche Mitglieder einer venezolanischen Drogenbande zur Inhaftierung nach El Salvador ausgeflogen hatten. «Um die Rückkehr unserer Landsleute unter Wahrung ihrer Menschenrechte zu gewährleisten, haben wir mit der US-Regierung vereinbart, die Rückführung venezolanischer Migranten morgen mit einem ersten Flug wieder aufzunehmen», erklärte Rodríguez. «Migration ist kein Verbrechen», setzte er hinzu.
Aussetzung der Abschiebeflüge
Die Abschiebeflüge aus den USA nach Venezuela waren im vergangenen Monat ausgesetzt worden. US-Präsident Donald Trump hatte dem Land vorgeworfen, es habe seine Rücknahme-Zusagen nicht eingehalten. Daraufhin erklärte die Regierung in Caracas, sie werde die Flüge nicht mehr akzeptieren.
Vor einer Woche dann schoben die USA mehr als 200 mutmassliche Mitglieder einer venezolanischen Drogenbande nach El Salvador ab, wo sie inhaftiert wurden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro, der von den USA nicht anerkannt wird, brandmarkte dies als «Entführung». Die Regierung in Caracas erklärte, sie betrachte die Überstellung ihrer Staatsbürger nach El Salvador als mögliche «Verbrechen gegen die Menschlichkeit».