Studie

Verlust Weisser Haie schädigt laut Studie Ökosystem des Meeres

Keystone-SDA
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USA,

Das plötzliche Verschwinden der Weissen Haie vor der Küste Südafrikas bringt das Ökosystem der Bucht aus dem Gleichgewicht.

Schwertwal
Weisse Haie sind aus einer südafrikanischen Bucht verschwunden – mit schweren Folgen für das Ökosystem. (Symbolbild) - Keystone

Das Verschwinden der Weissen Haie in einer Bucht des Atlantischen Ozeans vor Südafrika hat bisher schwerwiegende Folgen für das Ökosystem des Meeres gehabt. Das berichtete ein Forschungsteam im Fachjournal «Frontiers in Marine Science». Der Verlust der Spitzenprädatoren wirke sich demnach negativ auf das gesamte Nahrungsnetz aus, von Robben bis zu kleineren Haiarten sowie Fischen.

Über zwei Jahrzehnte untersuchte die Gruppe der US-amerikanischen Universität von Miami die Rolle des Weissen Hai (Carcharodon carcharias) in der im Atlantischen Ozean liegenden Bucht False Bay, die an die Touristenmetropole Kapstadt grenzt. Die Daten basieren auf Hai-Sichtungen per Boot, Beobachtungen von Kap-Pelzrobben durch Anwohnende sowie Aufnahmen ferngesteuerter Unterwasserkameras von Fischen und kleinen Haien.

Auswirkungen auf biologische Vielfalt

Die Studie liefere empirische Belege für die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt im Meer, wenn Weisse Haie an der Spitze der Nahrungskette fehlen.

«Der Verlust dieses ikonischen Spitzenprädators hat zu einer Zunahme der Sichtungen von Kap-Pelzrobben und Siebenkiemerhaien geführt, was wiederum mit einem Rückgang der Arten einherging, auf die sie als Nahrung angewiesen sind», sagte Hauptautor Neil Hammerschlag. Damit sei wiederum ein Rückgang von Fischen verbunden, von denen sich Robben und kleinere Haiarten ernährten.

Die Ergebnisse bestätigten die seit langem etablierte Theorie, dass das Verschwinden eines Spitzenprädators Auswirkungen mit Kaskadeneffekt auf das Ökosystem des Meeres habe, so Hammerschlag. Sie belegten die wichtige Rolle Weisser Haie für die Erhaltung der Gesundheit der Ozeane.

«Ohne diese Spitzenprädatoren, die andere Populationen regulieren, sehen wir messbare Veränderungen, die langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der Ozeane haben könnten», sagte Hammerschlag.

Rückgang in False Bay

Die Region False Bay, in der der Weisse Hai einst sehr häufig vorkam, habe nach Angaben der Forschenden seit 2015 einen dramatischen Rückgang der Tiere erlebt. Seit August 2018 sei der Spitzenprädator nicht mehr in der Bucht gesichtet worden.

Zu den Gründen dafür zählten laut Studie einerseits zum Schutz von Badegästen im Meer aufgespannte Netze, in denen sich Haie verfangen hätten. Andererseits hätten tödliche Angriffe durch Schwertwale – oder Orcas –die Weissen Haie vermutlich aus Bucht vertrieben.

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Kommentare

Amediesli

Netze gegen Haie zum Schutz der Badegäste aufspannen und sich dann darüber beschweren, dass die weissen Haie nicht mehr gesichtet werden. Finde den Fehler! Dämlich, einfach nur dämlich.

User #5442 (nicht angemeldet)

Fehlt die Nahrung schwindet der Anteil, der die Nahrung braucht

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