Vertraute von Donald Trump machen Druck auf Wahlaufseher in Georgia
In Georgia werden alle Stimmen nochmals gezählt. Das Lager von Donald Trump erhöht nun den Druck auf den Wahlaufseher.
Das Wichtigste in Kürze
- Noch immer hat der amtierende Präsident Donald Trump seine Wahlniederlage nicht anerkannt.
- In Georgia werden alle Stimmen nochmals per Hand nachgezählt.
- Das Trump-Lager macht nun zunehmend Druck auf den Wahlaufseher.
Nach der Wahl-Niederlage von Donald Trump gegen Joe Biden im Bundesstaat Georgia machen Trump-Vertraute Druck auf den dortigen Wahlaufseher. Staatssekretär Brad Raffensperger sagte der «Washington Post» am Montag: US-Senator Lindsey Graham habe ihn gefragt, ob er nicht die Befugnis habe, bestimmte Briefwahlstimmzettel während der laufenden Neuauszählung wegzuwerfen.
Graham dementierte die Vorwürfe. Er sagte, er habe lediglich verstehen wollen, wie die Behörden die Unterschriften auf den Umschlägen der Briefwahlzettel verifizieren würden. Dies berichtete unter anderem das «Wall Street Journal».
Raffensperger, der ebenfalls Republikaner ist, hielt am Dienstag im Sender CBS an seiner Darstellung fest. Graham habe ihm gegenüber angeregt, die Stimmzettel aus solchen Bezirken wegzuwerfen, in denen es besonders häufig Abweichungen zwischen den Unterschriften auf dem Umschlag und den bei den Behörden hinterlegten gegeben habe. Raffensperger habe Graham erklärt, dass die Wahlzettel im Nachhinein nicht mit dem dazugehörigen Umschlag in Verbindung gebracht werden können. Denn es handele sich schliesslich um eine geheime Wahl.
Donald Trump hat noch keine Beweise für Wahlbetrug
Der Trump-Vertraute und Kongressabgeordnete Doug Collins macht Raffensperger seit Tagen Vorwürfe im Zusammenhang mit der Wahl. Er bezeichnete ihn als inkompetent. Das Lager von Donald Trump hat den Wahlsieg von Biden bislang nicht anerkannt und spricht von massivem Wahlbetrug. Für diesen gibt es keine Belege.
Der US-Bundesstaat Georgia lässt alle bei der Präsidentenwahl abgegebenen Stimmen neu per Hand auszählen. Damit soll sichergestellt werden, dass das Ergebnis korrekt ist. Bislang hält Biden dort einen Vorsprung von rund 14'000 Stimmen. Die Behörden gehen nicht davon aus, dass sich durch die Neuauszählung signifikant etwas an dem Ergebnis verändert.