Vor Untersuchungsausschuss: Trump-Schwiegersohn Kushner sagt aus
Das Wichtigste in Kürze
- Der Trump-Schwiegersohn Kushner wurde zur Kapitol-Erstürmung befragt.
- Der Ehemann von Ivanka Trump war während des Sturms nicht vor Ort.
Jared Kushner ist das erste Mitglied der Trump-Familie, das vor dem Untersuchungsausschuss zum Kapitol-Sturm befragt worden ist. Der 41-Jährige ist nicht nur Trumps Schwiegersohn, sondern auch sein ehemaliger Berater. Am Donnerstag fand die Befragung per Videokonferenz mit den Abgeordneten statt, wie US-Medien berichteten.
Kushner hatte sich mit der Befragung einverstanden erklärt. Er befand sich während der Kapitol-Erstürmung nicht in Washington, sondern auf dem Rückweg von einem Besuch in Saudi-Arabien. Seine Frau Ivanka war dagegen am 6. Januar, dem Tag der Erstürmung, mit ihrem Vater im Weissen Haus.
Erst kürzlich tauchte Kushners Name in einer öffentlich gewordenen Nachricht auf. Diese war von der rechten Politikaktivistin Ginni Thomas an Trumps damaligen Stabschef Mark Meadows gerichtet – am 13. November 2020.
Darin spricht Thomas zehn Tage nach der Präsidentschaftswahl von angeblichem Betrug bei dem Urnengang. Sie erklärt, sie habe «Jared» eine entsprechende E-Mail geschickt. Ginni Thomas ist die Ehefrau des konservativen Verfassungsrichters Clarence Thomas.
Kapitol-Sturm forderte fünf Tote
Der Sturm auf das Kapitol mit fünf Toten sorgte weltweit für Entsetzen. Er gilt als schwarzer Tag in der Geschichte der US-Demokratie. Der parlamentarische Untersuchungsausschuss will die Rolle von Trump und seinem Umfeld bei der Kapitol-Erstürmung aufdecken. Die Abgeordneten wollen auch Ivanka Trump befragen.
Die Zeit drängt: Bei den Kongress-Zwischenwahlen im November könnten Bidens Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus an Trumps Republikaner verlieren. Diese könnten den U-Ausschuss dann abwickeln.