Wade Wilson: Zweifachmörder mit Joker-Grinsen zum Tode verurteilt

Jasmin Diop
Jasmin Diop

USA,

2019 tötete Wade Wilson (30) zwei Frauen binnen weniger Stunden auf grausame Art und Weise. Nun wurde der Mann mit den bizarren Tattoos zum Tode verurteilt.

Wade Wilson vor Gericht
Der Tattoo-Fan und Zweifachmörder Wade Wilson wurde zum Tode verurteilt. - YouTube/@Law&Crime Network

Nach Wochen grosser öffentlicher Aufmerksamkeit ist der Mordprozess um den US-Amerikaner Wade Wilson mit der Verkündung des Strafmasses zu Ende gegangen.

Der 30-Jährige, der sich den Namen mit einem fiktiven Charakter der X-Men-Reihe teilt, und deshalb auch als «Deadpool-Killer» bezeichnet wird, wurde wegen zweifachen Mordes zum Tode verurteilt. Äusserlich unbewegt nahm er das Urteil entgegen.

Bereits im Juni war Wilson wegen der Morde an Kristine Melton (35) und Diane Ruiz (43) schuldig gesprochen worden. Nun folgte der zuständige Richter in Lee County im US-Bundesstaat Florida der Empfehlung der Jury: Er verhängte zweimal die Todesstrafe; hinzukommen weitere Haftjahre und hohe Geldstrafen.

Unerklärliche Eskalation der Gewalt

Am 7. Oktober 2019 hatte Wilson in einer Bar zunächst die 35-jährige Kristine Melton kennengelernt und im Anschluss nach Hause begleitet. Dort angekommen attackierte er die Frau und würgte sie zu Tode. Nachdem er das Auto der Toten gestohlen hatte, traf er auf sein nächstes Opfer.

Wade Wilson Mörder Opfer
Wade Wilson tötete die ihm zuvor unbekannten Diane Ruiz (l.) und Kristine Melton binnen nur kurzer Zeit. - x.com/SpeedyVeez

Auf der Strasse sprach er Diane Ruiz auf ihrem Weg zur Arbeit an und brachte sie dazu, zu ihm ins Auto zu steigen, um ihm den Weg zu zeigen. Im Fahrzeug fiel er über die Frau her und würgte auch sie. Im Anschluss warf er die Schwerverletzte aus dem Wagen und überfuhr sie diverse Male, bis sie – ihm zufolge – aussah «wie Spaghetti».

Dies äusserte Wilson seinem Vater gegenüber, dem er kurz nach den Morden von seinen Taten berichtet. Dieser informierte die Polizei, woraufhin sich Wade Wilson ohne Gegenwehr festnehmen liess.

Cape Coral Florida Karte
Wade Wilson beging seine Taten in Cape Coral, Florida. - OpenStreetMap

Hakenkreuze und Joker-Zitate

Sowohl die scheinbar unerklärliche Eskalation der Gewalt und der auffällige Name des nun Verurteilten hätten wohl ausgereicht, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Tatsächlich dürfte aber vor allem das Aussehen Wilsons das Interesse der Öffentlichkeit geweckt haben.

So entschied sich der heute 30-Jährige nach seiner Festnahme, Gesicht und Schädel mit auffälligen Tätowierungen zu versehen.

Neben mehreren Hakenkreuzen fällt insbesondere ein offensichtlich an die Figur des «Joker» aus «Batman» angelehntes, tätowiertes Grinsen auf. Auch ein Zitat des Jokers aus dem Film «The Dark Knight» findet sich auf seiner Schläfe. Zeitweise trat Wilson vor Gericht in einem blauen Anzug auf, der ebenfalls an den DC-Bösewicht erinnert.

Beobachter gehen davon aus, dass Wilson sich mit seinen Tattoos nach seiner Inhaftierung im Gefängnis Neonazi-Gruppierungen annähern wollte. Zudem wolle er seine Vorliebe für Gewalt darstellen.

Person Wade Wilson spaltet Prozessbeobachter

Während das Todesurteil gegen Wade Wilson in weiten Teilen der amerikanischen Öffentlichkeit auf Zustimmung trifft, gibt es auch eine lautstarke Gegenbewegung. So finden sich online nicht wenige Kommentatoren, die «Freiheit für Wade» fordern.

Ihnen zufolge sei nicht ausreichend beachtet worden, dass der 30-Jährige seit der Jugend mit massiven psychischen Problemen und Suchtthematiken zu kämpfen hatte.

Sollten in den USA auch psychisch kranke Straftäter zum Tode verurteilt werden können?

Neben dieser Argumentation finden sich jedoch auch noch weitere Menschen, die dem Zweifachmörder offenbar sehr zugetan sind. In Kommentarspalten sind Herzchen- und Feuer-Emojis keine Seltenheit. Wie unter anderem «Newsweek» berichtet, soll Wade Wilson allein seit Juni rund 4000 Briefe von Unterstützern und Fans erhalten haben.

Auch auf Plattformen wie Tiktok erlebt der Mörder aktuell einen Hype. Was er selbst vom Geschehen hält, bleibt derweil unklar. Wilson hat sich offiziell weder zu seinen Taten, seinen Tattoos noch der Todesstrafe geäussert.

Kommentare

User #5444 (nicht angemeldet)

Ganz ehrlich,nur aufgrund von Indizien jemanden zum Tode zu verurteilen,geht gar nicht.Die am Tatort gefundenen Reifenspuren,stimmen nicht mit dem des Nissan überein.Eine dritte unbekannte DNA,war vorhanden,allerdings nicht untersucht.Dann gab Jason ,Wade ein anderes Mittel zum konsumieren,als er selber benutzt hatte.Woher wusste Mila schon im Verhör,dass es sich um Melton handeln muss.Alle Freude von Mila kannten Melton,nur Mila selbst nicht.Ist etwas komisch 🤔Warum gab Jason das Handy von Wade erst vier Tage später bei der Polizei ab,die es anschließend verbummelt hat? Dann soll Wade eine lange Jogginghose,dann doch eine Jeans und dann doch eine kakifarbende Shorts angehabt haben .Milas Nase " explodierte,aber Wade hatte kein Blut an sich.Dann soll Wade seinen biologisch angerufen haben ,um ihm das zu erzählen,die Frau schreibt lieber mit dem Beamten SMS , statt eine Aufnahme davon zu machen.Dann sind alle Zeugen miteinander in Verbindung.Jason S. war meiner Meinung nach nicht durch Zufall in der Buddha Bar. Das wird geplant gewesen sein,denn über Sheri S,scheint es eine Verbindung zu Milas Ehemann zugeben,dieser ist mit fast allen verbunden ,aus Wade seinem Umfeld. Über Eric J. B ,dessen Mutter Sandra,gibt es zu dieser ganzen nicht ganz sauberen Bande,eine Verbindung zu der Frau des Richters Thompson.Dieser scheint somit voreingenommen zu sein. Das zu dem Thema zweimal Todesstrafe,obwohl man nur einmal sterben kann.

User #2154 (nicht angemeldet)

Das ist doch eine gute Nachricht. Aber nicht erst nach 30 Jahren, sondern sofort!!

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