Wegen Ukraine: Trump plant Treffen mit Putin
Der neue US-Präsident Donald Trump kündigt Gespräche mit Wladimir Putin an und warnt vor Russlands Selbstzerstörung ohne Friedensabkommen in der Ukraine.
Donald Trump, der frisch vereidigte US-Präsident, hat ein baldiges Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Aussicht gestellt. «Es könnte sehr bald sein», erklärte Trump im Weissen Haus, wie «MDR» berichtet.
Trump warnt vor Konsequenzen
Der Republikaner äusserte sich auch zum Ukraine-Krieg und betonte die Bereitschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Verhandlungen.
Trump warnte vor den Konsequenzen für Russland, sollte Putin kein Abkommen eingehen. «Ich glaube, er zerstört Russland, wenn er keine Vereinbarung eingeht», sagte Trump laut «Berliner Zeitung».
Der US-Präsident fügte hinzu: «Ich glaube, dass Russland in grosse Schwierigkeiten geraten wird.»
Trumps Friedenspläne für die Ukraine
Der neue Amtsinhaber zeigte sich zuversichtlich, den Konflikt rasch beenden zu können. Denn er würde sich laut «Stern» mit Putin «sehr gut» verstehen.
Trump kritisierte zudem die bisherige US-Militärhilfe für die Ukraine und kündigte an, einen schnellen Friedensschluss erreichen zu wollen. «ZDF» zufolge hatte Trump im Wahlkampf sogar von einer Lösung innerhalb von 24 Stunden gesprochen.
Als er darauf angesprochen wurde, entgegnete er, er sei erst einen halben Tag im Amt. Inzwischen nennt er aber sechs Monate als Zeithorizont.
Reaktionen aus Moskau und Kiew
Der Kreml signalisierte Gesprächsbereitschaft gegenüber der neuen US-Regierung. «Wir sind auch zum Dialog mit der neuen amerikanischen Regierung über den Ukraine-Konflikt bereit», sagte Putin laut «Stern».
Dabei müsse «der Respekt für die legitimen Interessen aller» Grundlage sein. Selenskyj zeigte sich zudem zuletzt zuversichtlich bezüglich Trumps Fähigkeiten.
«Tagesschau» berichtet, dass Selenskyj seine Hoffnung ausdrückte, Trump könne Russland zu Friedensgesprächen zwingen und den Krieg in der Ukraine beenden.
Befürchtungen und Kritik
Kritiker äussern Bedenken hinsichtlich Trumps Ansatz. «Stern» zufolge befürchten sie, die Ukraine könnte aufgrund ausbleibender US-Unterstützung gezwungen sein, sich einem Diktatfrieden mit Russland zu beugen.
Dies würde erhebliche territoriale Konzessionen bedeuten. Zudem waren die USA bisher der grösste Unterstützer der Ukraine.
Laut «ZDF» hat Washington seit Kriegsbeginn vor knapp drei Jahren 65,9 Milliarden Dollar an Sicherheitsunterstützung bereitgestellt. Trumps Ablehnung dieser Hilfen und sein Drängen auf einen schnellen Frieden sorgen daher für Skepsis.