Weltartenkonferenz vor Entscheidung zum Schutz der Haie

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Panama,

Noch in dieser Woche wird darüber abgestimmt, ob dutzende Haiarten durch das Cites-Abkommen vor internationalem Handel geschützt werden sollen.

Hai
Haie sollen besser geschützt werden. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell findet die Weltartenkonferenz in Panama statt.
  • Dabei wird darüber abgestimmt, ob dutzende Haiarten ins Cites-Abkommen aufgenommen werden.
  • Dies wäre eine «historische» Entscheidung zum Schutz von Haien.

Bei der Weltartenkonferenz in Panama steht eine möglicherweise «historische» Entscheidung zum Schutz von Haien an. Die Teilnehmerstaaten wollen darüber abstimmen, ob dutzende Hai-Arten künftig ins weltweite Artenschutzabkommen aufgenommen werden.

Dutzende Grundhai- und Hammerhai-Arten sollen in Cites-Abkommen aufgenommen werden. Konkret geht es um eine von der Europäischen Union (EU) und 15 weiteren Ländern vorgelegte Initiative. Diese war eine der umstrittensten Themen auf der am 14. November begonnenen Konferenz.

Handel würde begrenzt

Das Übereinkommen bestimmt, welche Tiere unter den Schutz des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten frei lebenden Tieren und Pflanzen (Cites) gestellt werden. Bei der Konferenz beraten die Vertragsstaaten darüber.

Laut dem nun zur Abstimmung stehenden Vorstoss sollen dutzende Grundhai- und Hammerhai-Arten in Anhang zwei des Abkommens aufgenommen werden. Dies bedeutet, dass sie zwar akut nicht vom Aussterben bedroht sind. Dennoch sind sie potenziell vom Handel gefährdet – Handel mit ihnen wird nur erlaubt, wenn er nachhaltig ist.

großer hammerhai
Der grosse Hammerhai ist eine bedrohte Art. - Keystone

Wenn die Konferenz die Aufnahme der Hai-Arten beschliesst, wäre dies «eine historische Entscheidung». Dies sagte die Delegierte Shirley Binder vom Gastgeberland Panama, das sich auch für den Vorstoss stark gemacht hatte. «Zum ersten Mal würde eine grosse Zahl von Hai-Arten in Cites aufgenommen, die insgesamt etwa 90 Prozent des Marktes entsprechen.» Allerdings sei nicht sicher, ob der Schutz wirklich beschlossen werde: Vor allem Japan und Peru wehrten sich bis zuletzt heftig gegen diesen Schritt.

Das Abkommen umfasst 5800 Tiere

Haifleisch und besonders Haiflossensuppe gelten vor allem in ostasiatischen Ländern als Delikatesse. Oft werden die Tiere, nachdem ihnen die Flossen abgeschnitten wurden, wieder ins Meer geworfen, wo sie einen langsamen Tod sterben. Für ein Kilogramm Haiflossen werden umgerechnet rund tausend Euro gezahlt. Der Markt für den Handel mit ihnen wird auf 500 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.

Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Cites wurde 1973 geschlossen und regelt den internationalen Handel mit Wildtieren und -pflanzen. Bei den regelmässigen Vertragsstaatenkonferenzen wie jetzt in Panama werden die Listen der Arten, für die Handelsbeschränkungen gelten, angepasst. Derzeit umfasst das Abkommen mehr als 5800 Tier- und 30'000 Pflanzenarten.

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