Zugunglück in South Carolina: Weiche führte den Unglückszug auf falsches Gleis
In den USA kollidiert am Sonntag ein Personenzug mit einem Güterzug. Eine festgestellte Weiche führte den Personenzug auf Kollisionskurs. Es ist das dritte schwere Unglück eines Amtrak-Zuges innerhalb zwei Monate.
Der Zugcrash in Lexington ist bereits der dritte tragische Eisenbahnunfall eines Amtrak-Zuges innerhalb von zwei Monaten. Anfang Februar kollidiert ein Amtrak-Sonderzug mit einem Mülllaster. Dabei starb eine Person. An Bord des Zuges waren US-Kongressabgeordnete der republikanischen Partei - unter ihnen auch Paul Ryan, Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine festgestellte Weiche hat zum Zugunfall in South Carolina geführt.
- Zwei Personen kamen beim Zusammenstoss ums Leben.
- Es ist das dritte schwere Unglück eines Amtrak-Zuges innerhalb von zwei Monaten.
Ein Passagierzug ist am Sonntag nahe Lexington im US-Staat South Carolina mit einem Güterzug kollidiert (Nau berichtete). Dabei kamen der Lokführer und ein Zugbegleiter des Passagierzuges ums Leben. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt.
Untersuchungen der Transport-Sicherheitsbehörde NTSB haben ergeben, dass die Ursache eine festgestellte Weiche war. Nach Angaben von NTSB-Chef Robert Sumwalt vor Journalisten war der Güterzug leer und auf einem Nebengleis abgestellt. Der entgegenkommende Zug der Transportgesellschaft Amtrak sei durch die Weiche von seinem planmässigen Weg auf dem Hauptgleis auf die Nebenschienen geführt worden. Dort ist er mit voller Wucht gegen den geparkten Güterzug aufgefahren. Warum die Weiche auf diese Position umgestellt war, ist weiterhin unklar.
Drei schlimme Zugunglücke innerhalb zwei Monate
Mitte Dezember ereignete sich in der Nähe von Seattle ein gravierendes Zugunglück. Zugwaggons waren aus den Gleisen gesprungen und auf eine Autobahn gestürzt. Unfallursache war überhöhte Geschwindigkeit – der Zug war mit rund 128 Kilometer pro Stunde anstelle der erlaubten 48 Stundenkilometer unterwegs. Beim Unglück sterben drei Menschen. Mehr als 100 Personen werden verletzt.