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Zurück zum Mond: Erste Mission seit 50 Jahren startet am Montag

Keystone-SDA
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USA,

Ganze 50 Jahre ist es nun her, dass die Menschen zum letzten Mal auf dem Mond warten. In zwei Tagen startet mit Artemis I die seither erste Mondmission.

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Die Rakete Artemis 1 der Nasa mit ihrem Ziel: dem Mond. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die letzte Mondlandung der Apollo-Missionen fand 1972 statt.
  • Am kommenden Montag startet erneut eine Nasa-Rakete zum Mond.
  • Jedoch findet der erste Flug der Artemis-Mission noch ohne Besatzung statt.

Der erste Flug der Artemis-Mission findet ohne Besatzung statt. Doch der Start der stärksten Rakete der Welt soll der Auftakt zur Rückkehr des Menschen zum Mond sein. Für die Nasa, welche die Mission seit mehr als zehn Jahren vorbereitet hat, ist Artemis 1 zudem höchst symbolträchtig. Sie soll beweisen, dass die US-Weltraumbehörde immer noch konkurrenzfähig ist angesichts der Ambitionen Chinas oder der SpaceX von Elon Musk.

Der Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida wird mit Spannung erwartet. Die Hotels in der Region sind ausgebucht, zwischen 100'000 und 200'000 Menschen wollen das Spektakel am Montag um 8.33 Uhr Ortszeit (14.33 Uhr MESZ) miterleben.

raumfahrer mond
Die Artemis-Mission soll mit einer LAndung auf dem Mond an die Apollo-Ära anknüpfen. - NASA/AFP/Archiv

Das 98 Meter hohe orange-weisse Raumfahrzeug steht seit Tagen am Startplatz 39B des Kennedy Space Centers bereit. «Die Aufregung ist spürbar», sagt Janet Petro, die Leiterin des Zentrums.

Mond wird umkreist – Rekord geplant

Ziel von Artemis 1 ist es, die SLS-Rakete und die Orion-Kapsel an ihrer Spitze unter realen Bedingungen zu testen. Statt Astronauten sind dieses Mal nur Dummies an Bord, deren Sensoren Beschleunigung, Vibrationen und Strahlungswerte aufzeichnen. Kameras dokumentieren die 42-tägige Reise. Ein Dummy-Selfie mit Erde und Mond im Hintergrund ist geplant.

Die Orion-Kapsel soll den Mond umkreisen und dann ihre Triebwerke zünden, um bis zu 64'000 Kilometer hinter den Mond vorzudringen. Dies wäre ein Rekord für ein Raumschiff, das Menschen befördern soll.

Vor allem der Hitzeschild soll getestet werden: Bei seiner Rückkehr in die Erdatmosphäre erreicht er eine Geschwindigkeit von fast 40'000 Kilometern pro Stunde. Dabei muss er einer Temperatur halb so heiss wie die der Sonnenoberfläche standhalten.

Grosses Spektakel garantiert

Tausende Menschen aus den USA und Europa haben die Mission der Nasa vorbereitet. Die Europäische Weltraumorganisation ESA steuerte beispielsweise das ESM-Servicemodul bei, das die Orion-Kapsel mit Strom, Wasser und Sauerstoff versorgt.

Nasa Artemis 1
Zwei Fotografen nehmen die Rakete der Nasa am Kennedy Space Center ins Visier. - Keystone

Trotz der jahrelangen Vorbereitung ist längst nicht sichergestellt, dass bei der Mission alles glattläuft. «Wir machen etwas unglaublich Schwieriges, und das birgt Risiken», sagt Missionsleiter Mike Sarafin. Trotz zahlreicher Tests im Vorfeld werden die verschiedenen Teile der Kapsel und der Rakete zum ersten Mal gemeinsam fliegen.

Die Nasa will das Experiment auch dann fortsetzen, wenn sich die Solarpaneele von Orion nicht wie geplant entfalten. Ein Risiko, das mit einer Besatzung nicht eingegangen werden würde.

Scheitern für Nasa keine Option

Ein völliges Scheitern wäre jedoch verheerend für das Programm. Es schlägt mit 4,1 Milliarden US-Dollar pro Raketenstart zu Buche und liegt bereits fünf Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan.

Die nächste Mission, Artemis 2, soll Astronauten in eine Umlaufbahn um den Mond bringen. Die Besatzung von Artemis 3 soll dann – frühestens 2025 – auf dem Mond landen.

Nasa
Blick auf das NASA-Fahrzeugmontagegebäude (L) von der NASA-Countdown-Uhr aus, Stunden vor dem Abflug des Crawler-Transporters 2, der die SLS-Rakete mit einer Orion-Kapsel als Teil der Artemis-1-Mission zur Rampe 39B im Kennedy Space Center in Merrit Island, Florida, USA, trägt. - Keystone

An der bisher letzten Mondlandung, der Apollo-Mission 1972, waren ausschliesslich weisse Männer beteiligt. Unter den Astronauten der künftigen Artemis-Missionen sollen nun erstmals auch eine Frau und eine farbige Person sein.

Doch nicht nur eine erneute Mondlandung ist das Ziel von Artemis. Geplant ist eine dauerhafte Raumstation in der Mondumlaufbahn und eine Basis auf dem Planeten selbst. Eines Tages sollen Astronauten von dort weiter zum Mars reisen können.

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