13 Organisationen der Zivilgesellschaft haben am Donnerstag vom Bundesrat verlangt, mehr gefährdete Personen aus Afghanistan aufzunehmen. Die Landesregierung solle ihre Absicht zurück kommen, nach der Rückholaktion aus Kabul keine weiteren Gefährdeten aufzunehmen, forderten sie in einer Aktion in Bern.
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Die Bevölkerung von Afghanistan ist auf viel humanitäre Hilfe angewiesen. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausenden Afghaninnen und Afghanen seien durch die radikal-islamistischen Taliban bedroht.
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Dabei handle es sich um Akademiker, Medienschaffende, Angehörige religiöser Minderheiten, Mitarbeitende der früheren Regierung und viele mehr, hielten die Organisationen fest.

Amnesty International dokumentierte demnach ein Massaker an Männern der Hazara-Minderheit in der Provinz Ghazni. Zudem gab es beruhigende Berichte aus dem Pandschir-Tal. Amnesty International beschrieb auch gezielte Hinrichtungen von Zivilisten und Soldaten, die sich bereits ergeben hatten. Weiter blockierten die Taliban humanitäre Hilfslieferungen.

Die Schweiz sollte deshalb nicht nur humanitäre Hilfe finanzieren, fordern die Organisatoren. Sie müsse auch eine grosse Zahl afghanischer Flüchtlinge aufnehmen, die Repressalien der Taliban ausgesetzt seien. Auch zahlreiche Städte seien zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit.

Die Zivilgesellschaft der Schweiz unterstütze diese Forderung bereits durch eine Petition der Sozialdemokratischen Partei mit unterdessen 40'000 Unterschriften, eine Petition von Amnesty International, einen Appell des Bündnisses für unabhängige Rechtsarbeit sowie den Aufruf der Landeskirchen.

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