13 Tote bei Angriffen buddhistischer Rebellen auf Polizeistationen
In Myanmar kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Rebellen. Erneut wurden bei koordinierten Angriffen 19 Polizisten getötet.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei koordinierten Angriffen stürmten buddhistische Rebellen vier Polizeistationen.
- Bei den Attacken starben 13 Polizisten.
Bei koordinierten Angriffen von buddhistischen Rebellen sind im Westen Myanmars 13 Polizisten getötet worden. Rund 350 Kämpfer der Arakan-Armee stürmten am Freitagmorgen vier Polizeistationen in der westlichen Unruheregion Rakhine, wie die Armee mitteilte.
Die Rebellen hätten zudem zahlreiche Waffen und Munition in ihren Besitz gebracht, bevor Verstärkung von Soldaten mit Unterstützung von Kampfhelikoptern eingetroffen sei.
Polizeistation als Stützpunkt für Artillerie
Die Arakan-Armee bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Angriffe am Unabhängigkeitstag, an dem Myanmar das Ende der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1948 feiert. Drei ihrer Kämpfer seien von der Armee getötet und mehrere verletzt worden, schrieb die Gruppierung auf Facebook. Sie warf dem Militär vor, die Polizeistationen als Stützpunkte für schwere Artillerie genutzt zu haben.
Die Arakan-Armee kämpft für eine grössere Unabhängigkeit ihrer ethnischen Minderheit in Rakhine. Zwischen den Rebellen und Sicherheitskräften kam es in den vergangenen Wochen häufig zu Gewalt. Nach Angaben der Uno wurden dadurch schätzungsweise 2500 Menschen vertrieben.
In Rakhine spielt auch der Konflikt um die muslimische Rohingya-Minderheit. Diese wird bereits seit Jahrzehnten im ehemaligen Burma unterdrückt und diskriminiert. Allein zwischen August und Dezember 2017 flohen mehr als 700'000 Rohingya vor dem Militär ins Nachbarland Bangladesch, wo schon zuvor 300'000 Rohingya lebten.