Tausende betroffen durch Feuer in Rohingya-Flüchtlingscamp
Ein verheerendes Feuer im Flüchtlingslager Lambashia lässt Tausende Rohingya ohne Unterkunft zurück.
Durch ein Feuer in einem überfüllten Flüchtlingslager für Rohingya in Bangladesch haben Tausende Menschen ihre behelfsmässigen Unterkünfte verloren. Mindestens zwei Menschen, darunter ein Kind, hätten bei dem Brand ihr Leben verloren, teilte ein Beamter des bangladeschischen Büros des Kommissars für die Hilfe und Rückführung von Flüchtlingen mit. Mehr als 600 Flüchtlingshütten seien zerstört worden.
Es werde geschätzt, dass etwa 3000 Bewohner des Flüchtlingscamps Lambashia, die ihre Unterkunft verloren hätten, in Schulgebäuden oder bei Verwandten untergekommen seien. Die einheimische Zeitung «The Daily Star» berichtete zudem, dass es mehrere Verletzte gegeben habe und zahlreiche weitere Unterkünfte beschädigt worden seien.
Brandursache noch unklar
Die Brandursache war demnach zunächst unklar. Das Feuer sei nach etwa zwei Stunden unter Kontrolle gebracht worden. Vor sieben Jahren begann das Militär im angrenzenden und mehrheitlich buddhistischen Myanmar eine Offensive gegen die muslimische Rohingya-Minderheit. Hunderttausende Menschen flohen damals oder wurden vertrieben.
Lambashia ist eines von mehr als 30 Rohingya-Flüchtlingscamps im Bezirk Cox's Bazar im Südosten Bangladeschs. Mit knapp einer Million Bewohnern machen sie nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks UNHCR zusammengenommen das weltweit grösste Flüchtlingslager aus.
Es brechen dort immer wieder Feuer aus und die betroffenen Menschen müssen ihre Hütten, die oft aus Bambus und Planen bestehen, anschliessend mit der Unterstützung von Hilfsorganisationen wieder aufbauen.