Bei einem Angriff der sunnitischen Terrorgruppe Al-Shabaab auf einen Sufi-Geistlichen in Somalia sind mindestens 20 Menschen getötet worden.
Mehrere zerstörte Autos stehen auf einem Platz in Mogadishu auf dem Al-Shabaab einen Selbstmordanschlag verübten.
Immer wieder verüben die Al-Shabaab Anschläge, wie hier in Mogadischu. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Al-Shabaab töteten in Somalia bei einem Attentat 20 Personen.
  • Ziel des Angriffs war ein sufistischer Geistlicher.
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In Galkayo im Zentrum Somalias sprengte sich ein Selbstmordattentäter der Al-Schabaab in einem Auto in die Luft, sagte der Polizist Abshir Ali. Daraufhin hätten bewaffnete Kämpfer das Sufi-Zentrum eines Geistlichen gestürmt und um sich geschossen.

Der Geistliche wurde demnach getötet, die anderen Opfer waren vor allem Anhänger und Familienmitglieder des Klerikers. Auch mindestens zehn Menschen seien verletzt worden. Al-Shabaab reklamierte den Anschlag im Radiosender Al-Andalus für sich.

Sufi-Geistlicher war das Ziel

Der Geistliche leitete in Galkayo ein Zentrum für Sufismus, das unter anderem aus Lehr- und Wohnräumen und einer Moschee besteht. Sufismus ist eine liberale Strömung des Islams mit mystischen Traditionen und Riten. Al-Shabaab und andere radikale islamistische Gruppen lehnen den Sufismus ab. Der Geistliche hatte der Poizei zufolge in den vergangenen Monaten Todesdrohungen von Al-Shabaab erhalten.

Die mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen in dem instabilen Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft. Bei Anschlägen haben sie bislang Tausende Menschen getötet. Eine 22'000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Gruppe.

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