Ein Luftangriff auf einen Markt in der sudanesischen Hauptstadt fordert 23 Tote in Khartum.
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23 Tote bei Angriff auf Markt in Sudans Hauptstadt Khartum. (Archivbild) - Marwan Ali/AP/dpa

Bei einem Luftangriff der Armee auf einen Markt in der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind nach Angaben eines Netzwerks freiwilliger sudanesischer Rettungskräfte 23 Menschen getötet worden. Nach militärischen Luftangriffen am Samstagnachmittag auf den Hauptmarkt im Süden von Khartum seien zudem mehr als 40 Verletzte bestätigt worden. Dies teilte die von Jugendlichen geleitete Organisation Emergency Response Cells am Sonntag mit.

Die Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden, hiess es weiter. Der angegriffene Markt liegt unweit des Hauptlagers der paramilitärischen RSF-Miliz, die sich mit der Armee seit April 2023 einen blutigen Machtkampf liefert.

Zehntausende Tote und Millionen Flüchtlinge

Zehntausende Menschen wurden nach Uno-Angaben bei den Feindseligkeiten getötet, mehr als zehn Millionen Menschen sind auf der Flucht. Rund 25 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – hungern in Folge des Konflikts. Es handelt sich um eine der schwersten humanitären Krisen weltweit.

Seit Freitag hatten sich die Zusammenstösse in der sudanesischen Hauptstadt Khartum verschärft. Armeeflugzeuge bombardierten das Zentrum und den Süden der Stadt, die zum grössten Teil von der RSF-Miliz kontrolliert wird.

Armee rückt vor

Die Armee rückte auch in Richtung der an Khartum angrenzenden Stadt Omdurman vor, wo es am Samstag laut Augenzeugen zu Zusammenstössen kam.

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