25 Zivilisten getötet
In Nordwestsyrien wurden nach Luftangriffen der türkischen Armee 25 Zivilisten getötet, alles Mitglieder einer selben Familie. Die türkischen Streitkräfte sprachen jedoch von «Mitgliedern von Terrororganisationen».
Der türkische Einsatz richtet sich gegen die mit den USA verbündeten kurdischen Volksschutzeinheiten YPG. Die Türkei sieht diese als verlängerten Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation.
Das Wichtigste in Kürze
- 25 Zivilisten, darunter Kinder, wurden nach Luftangriffen in der Region Afrin getötet.
- Nach Darstellung der türkischen Streitkräfte bombardierte die Luftwaffe Waffenlager der Kurdenmiliz YPG.
- Insgesamt sind 44 Ziele wurden beschossen.
Nach Luftangriffen der türkischen Armee in der kurdisch kontrollierten Region Afrin in Nordwestsyrien sind nach Angaben eines behandelnden Arztes 25 Zivilisten getötet worden. Alle Toten, unter ihnen auch Kinder, gehörten zur selben Familie, sagte Dschoan Schitika, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Leichen seien in sein Krankenhaus gebracht worden. Die Türkei bestreitet, dass bei der Militäroperation in Syrien Zivilisten getötet worden seien.
Die türkischen Streitkräfte bestätigten Luftangriffe in der Nacht zu Montag. Sie sprachen jedoch von 40 «Mitgliedern von Terrororganisationen», die laut Informationen aus der Region «neutralisiert» worden seien. Mit «neutralisiert» ist in der Regel getötet gemeint, der Begriff kann aber auch verletzt oder gefangen genommen bedeuten. Nach Darstellung der TSK bombardierte die Luftwaffe unter anderem Verstecke und Waffenlager der Kurdenmiliz YPG. Insgesamt seien 44 Ziele beschossen worden.
Seit Beginn der Offensive am 20. Januar seien 597 gegnerische Kämpfer «neutralisiert» worden, erklärte die TSK.