Fünf Zivilisten in Syrien getötet
Beobachter berichten von fünf zivilen Todesopfern durch türkische Luftangriffe in Nordsyrien. Die Türkei bestreitet allerdings, dass bei einem Angriff Zivilisten getötet worden seien.
Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Zivilisten, darunter auch zwei Kinder, sollen in Syrien bei türkischen Luftangriffen gestorben sein.
- Kurdische Medien berichten von sieben Toten.
- Die syrische Regierung wird aufgerufen, die Grenzen von Afrin zu sichern.
Bei einem Luftangriff der türkischen Armee in der von Kurden bewohnten Region Afrin in Nordsyrien sind nach Angaben von Beobachtern fünf Zivilisten getötet worden. Es handele sich um Mitglieder einer Familie, darunter auch zwei Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Kurdische Medien berichteten von sieben Toten. Die Türkei bestreitet, dass bei der Militäroperation in Syrien Zivilisten getötet worden seien. Nach Angaben der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle soll es bislang 38 zivile Todesopfer geben.
343 gegnerische Kämpfer «neutralisiert»
Die
türkischen Streitkräfte teilten mit, in der Nacht zum Freitag habe die
Luftwaffe im Rahmen der Offensive «Olivenzweig» Verstecke und Waffenlager der
kurdischen Volksschutzeinheiten YPG bombardiert. Dabei seien 23 Ziele zerstört
worden. Seit Beginn der Offensive am vergangenen Samstag seien 343 gegnerische
Kämpfer «neutralisiert» worden. Mit «neutralisiert» ist in der Regel getötet
gemeint, der Begriff kann aber auch verletzt oder gefangen genommen bedeuten.
Die lokale kurdische Verwaltung in Afrin rief die syrische Regierung in Damaskus unterdessen dazu auf, etwas gegen die türkische Militäroperation zu unternehmen. Afrin sei integraler Bestandteil Syriens.