Mehr als 70 Jahre nach der Ausrottung von Geparden in Indien sind in dem Land zwei der Raubkatzen ausgewildert worden.
Gepard
Gepard - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indien wurden erstmals Geparden ausgewildert.
  • Im Jahr 1952 wurde die Spezies in dem Land für ausgerottet erklärt.
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«Beiden Geparden geht es gut», schrieb der indische Umweltminister Bhupender Yadav am Samstag auf Twitter. Dies, nachdem Männchen Obaan und Weibchen Asha ihr Quarantäne-Quartier im Kuno-Nationalpark in Richtung Freiheit verlassen hatten.

Die beiden Geparden waren gemeinsam mit sechs Artgenossen im September aus Namibia nach Indien gebracht worden. Das Oberste Gericht Indiens 2020 hatte entschieden, die Raubkatzen sollten versuchsweise wieder angesiedelt werden. Die Tiere wurden mit Senderhalsbändern ausgestattet, um ihre Bewegungen verfolgen zu können.

Das letzte Tier der Unterart Asiatischer Gepard auf dem Subkontinent soll ein indischer Prinz 1947 erlegt haben. Im Jahr 1952 wurde die Spezies schliesslich für ausgerottet erklärt.

Weltweit erster Versuch, Geparden umzusiedeln

Das Wiederansiedlungsprogramm für die Afrikanischen Geparden, eine andere Unterart, ist für den indischen Präsidenten Nevandra Mori ein Prestigeprojekt. Offiziellen Angaben zufolge handelt es sich um den weltweit ersten Versuch, Geparden gezielt über Kontinente hinweg umzusiedeln.

Zoo Basel Gepard
Mehrere Geparden geniessen im Zoo Basel das schöne Wetter. - Zoo Basel

Im vergangenen Monat waren zwölf weitere Geparden aus Südafrika zur Auswilderung in Indien eingetroffen. Insgesamt sollen in den nächsten zehn Jahren 100 weitere Tiere nach Indien übersiedelt werden. Dies, auch wenn Kritiker befürchten, dass die Tiere sich nur schwer akklimatisieren und ihnen Leoparden die Beute streitig machen.

Geparden, eine der ältesten Grosskatzenarten, sind vom Aussterben bedroht. Nur ungefähr 7000 Geparden leben Schätzungen zufolge noch in freier Wildbahn, die meisten von ihnen in Afrika.

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