Neun Tote bei Protesten gegen Erhöhung des Brotpreises im Sudan
Bei Protesten gegen die Erhöhung des Brotpreises im Sudan kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen. Neun Menschen starben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Protesten im Sudan starben neuen Menschen.
- Sie protestierten gegen die Erhöhung des Brotpreises.
Bei Protesten im Sudan gegen die Erhöhung des Brotpreises sind Augenzeugen und Angaben der Opposition zufolge neuen Menschen getötet worden. Wütende Demonstranten setzten in zwei Städten zudem Büros der Regierungspartei von Präsident Omar al-Baschir in Brand. Die Regierung hatte am Dienstag bekanntgegeben, der Brotpreis werde verdreifacht. Dagegen gab es am Mittwoch und am Donnerstag heftige Proteste.
In der Stadt Al-Gadaref im Osten des Landes seien sechs Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden, sagte ein Behördenvertreter dem Sender Sudania 24 am Donnerstagabend. In der Stadt Atbara rund 400 Kilometer östlich der Hauptstadt Khartum seien zwei weitere Demonstranten getötet worden, sagte der Sprecher der örtlichen Behörden, Ibrahim Mukhtar.
Protests erupt in eastern, northern Sudanhttps://t.co/1nY4k41cWE pic.twitter.com/xUqFMGTyGb
— Yeni Şafak English (@yenisafakEN) December 20, 2018
Die Regierung verhängte am Donnerstag eine nächtliche Ausgangssperre in vier Städten. In der Hauptstadt Khartum gingen die Demonstrationen jedoch weiter. Dutzende Studenten hatten hier tagsüber Zugangsstrassen zur Universität blockiert. Polizisten gingen mit Tränengas gegen die Demonstranten vor.
Sudan liegt wirtschaftlich am Boden. In den vergangenen Monaten sind die Preise für viele Lebensmittel bereits stark gestiegen - manche um das Doppelte. Die Inflationsrate beträgt 70 Prozent. Die Regierung erhöhte den Brotpreis von einem auf drei sudanesische Pfund (von zwei auf sechs Cent).