Acht Tote in Nicaragua trotz Einigung auf Gewaltverzicht
Das Wichtigste in Kürze
- Acht Tote in Nicaragua – trotz Einigung auf Waffenruhe.
- Seit Wochen toben Proteste gegen Präsident Daniel Ortega.
- Innerhalb von acht Wochenwurden schon 170 Menschen getötet und Hunderte verletzt.
In der Hauptstadt Managua starben nach Angaben des Präsidenten der Landarbeitergewerkschaft, Michael Healy, sechs Menschen bei einem Brand.
Healy machte die Regierung dafür verantwortlich. Der Onkel eines der Opfer sagte, die Polizei habe das Haus eingekreist und angezündet, nachdem sein Neffe sich geweigert habe, Scharfschützen aufs Dach zu lassen.
Zwei weitere Menschen starben zudem bei einer Schiesserei mit Sicherheitskräften. Örtliche Medien berichteten, die Polizei habe auf Demonstranten geschossen, die Strassenblockaden bewacht hätten.
Die Regierung und Bürgerrechtler hatten sich am Freitag nach zwei Monaten dauernden Unruhen auf ein Ende der Gewalt verständigt. Vertreter von Bürgerrechtsgruppen begrüssten die Einigung. Sollte sich die Regierung jedoch nicht an die Bedingungen der Vereinbarung halten, würden friedliche Proteste wieder aufgenommen.