AfD: Politiker verlässt Talkrunde bei Asyl-Debatte - wegen Redezeit
Im Rahmen der Landtagswahl in Brandenburg trafen sich Kandidaten zur Podiumsdiskussion. Hans-Christoph Berndt (AfD) fühlte sich dabei offenbar fehl am Platz.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. September steigt in Brandenburg die Landtagswahl.
- AfD-Kandidat Hans-Christoph Berndt sorgt bei einer Diskussionsrunde für Wirbel.
- Der 68-Jährige verlässt die Talk-Runde vorzeitig – weil er zu wenig zum Reden kommt.
Zwei Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg haben sich acht Kandidaten zur Diskussionsrunde getroffen. Beim Talk im Potsdamer Hans-Otto-Theater kam es jedoch zum Eklat.
AfD: Politiker verlässt Studio frühzeitig
Nach nicht einmal 30 Minuten steht AfD-Mann Hans-Christoph Berndt (68) auf und verlässt das Studio. Das berichten mehrere deutsche Medien übereinstimmend.
Was ist passiert?
Berndt habe sich bei der Diskussion, bei welcher es primär um Migration und Sicherheit ging, zu wenig ernst genommen gefühlt. Er sei der Ansicht gewesen, zu selten an die Reihe zu kommen. Und das, obwohl alle nach und nach befragt wurden, heisst es.
Vor seinem abrupten Abgang habe sich Berndt mit Regierungschef Dietmar Woidke (62) von der SPD angelegt. Der Streitpunkt sei die Abschiebung ausreisepflichtiger Ausländer gewesen.
«Warum haben Sie uns als Ornament dahin gesetzt?»
Bei der hitzigen Debatte hatte Berndt offenbar das Gefühl, nicht genügend zu Wort zu kommen.
«Warum haben Sie nicht nur Herrn Woidke eingeladen? Warum haben Sie uns dann noch als Ornament dahin gesetzt?», fragte der Spitzenkandidat der AfD beleidigt. Dann sei er aus dem Raum gestürmt.
Die Diskussionsrunde wurde vom «Tagesspiegel» und den «Potsdamer Neuesten Nachrichten» organisiert. Die Wahl in Brandenburg, bei der ein neuer Landtag gewählt wird, findet am 22. September statt.
Die AfD Brandenburg wird vom Verfassungsschutz des Landes als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft.