Afghanistan: Ghani weist Rücktrittsgesuche von Ministern zurück

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Der afghanische Präsident Ashraf Ghani weist die Rücktrittsgesuche seines Verteidigungsministers, Innenministers und Geheimdienstchefs zurück.

Ashraf Ghani
Ashraf Ghani, der ehemalige afghanische Präsident, während einer Pressekonferenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ashraf Ghani verweigert die Rücktrittsgesuche des Geheimdienstchefs und zweier Minister.
  • Er habe ihnen die «nötigen Anweisungen zur Verbesserung der Sicherheitslage» erteilt.

Der afghanische Präsident Ashraf Ghani hat Rücktrittsgesuche seines Geheimdienstchefs und zweier Minister zurückgewiesen. Er habe dem Verteidigungsminister, dem Innenminister und dem Geheimdienstchef stattdessen die «nötigen Anweisungen zur Verbesserung der Sicherheitslage» erteilt, hiess es am Sonntag in einer Erklärung des Präsidentenpalastes. Die drei Männer hatten am Samstag Rücktrittsgesuche eingereicht. Am selben Tag war Ghanis einflussreicher nationaler Sicherheitsberater zurückgetreten.

Nach zahlreichen tödlichen Angriffen und Anschlägen in den vergangenen Wochen steht die Regierung in der Kritik, die Gefahr durch Extremisten nicht eindämmen zu können. Erst am Samstag waren bei einem Selbstmordanschlag in der östlichen Stadt Dschalalabad zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden.

Anhaltende Kämpfe mit den Taliban

Mit den radikalislamischen Taliban hatte die Regierung im Juni erstmals einseitig eine Waffenruhe ausgerufen, diese aber nach 18 Tagen für beendet erklärt. In den vergangenen Wochen lieferten sich die Konfliktparteien schwere Kämpfe in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Ghasni.

Die Taliban hatten die Stadt am 9. August angegriffen, es gab tagelange Gefechte. Inzwischen vertrieben Regierungstruppen die Kämpfer wieder aus der Stadt. Örtliche Behörden in Ghasni hatten jedoch bereits vor den Kämpfen Alarm geschlagen und vor der drohenden Gefahr gewarnt. Dennoch verhinderte die Armee den Angriff nicht.

Im Oktober soll in Afghanistan ein neues Parlament gewählt werden. Der Urnengang sollte ursprünglich schon 2015 stattfinden, wurde aber wegen Sicherheitsbedenken und logistischer Probleme immer wieder verschoben.

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