Afrikanische Union plädiert für ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat
Am Samstag fand das Gipfeltreffen der Afrikanischen Union statt. Dabei forderte Afrika einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat.
Das Wichtigste in Kürze
- Afrika fordert einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat.
- Beim Gipfeltreffen der AU werden unter anderem die Umstürze in Westafrika thematisiert.
Afrika fordert einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat und damit begann am Samstag in Äthiopien ein Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU). «Mehr als sieben Jahrzehnte nach Schaffung der Vereinten Nationen bleibt Afrika ein Juniorpartner ohne bedeutenden Input. Sie tragen auch keine wichtige Rolle innerhalb des Systems», kritisierte Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed als Gastgeber in Addis Abeba.
Themen des Gipfeltreffens
Auf der Tagesordnung des Gipfels stehen die verschiedenen Umstürze in Westafrika. Zudem die Konflikte auf dem Kontinent, darunter der in Äthiopien. Das Gipfeltreffen konnte wegen der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie zuletzt vor zwei Jahren stattfinden.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres erneuerte in einer Videobotschaft seine Forderung nach einem Waffenstillstand. Der AU-Vorsitzende Moussa Faki Mahamat kritisierte die jüngsten Putsche als «Desaster».
Im Sicherheitsrat haben nur die fünf Vetomächte USA, Russland, China, Grossbritannien und Frankreich einen Ständigen Sitz. Die anderen Mitglieder wechseln sich im Zwei-Jahres-Rhythmus ab. Auch Deutschland versucht seit Jahren, einen Platz auf Dauer zu bekommen - ohne Erfolg. Viele kritisieren, dass der Sicherheitsrat ein Bild der Weltordnung widerspiegelt, das den heutigen Zuständen nicht mehr entspricht.