EU-Gipfel sagt Afrika Unterstützung im Kampf gegen Corona-Krise zu
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben Afrika breit angelegte Hilfe im Kampf gegen die Corona-Krise zugesagt. Ein Impfstoff sei dabei sehr entscheidend.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU hat beim Gipfel beschlossen, Afrika bei der Bekämpfung des Coronavirus zu helfen.
- Dabei sei die Verteilung von Impfstoffen «von entscheidender Bedeutung».
Die EU sei bereit, Unterstützung für die Stärkung der afrikanischen Gesundheitssysteme und bei der Vorbereitung auf die Pandemie zu leisten. Das erklärte der EU-Gipfel am Freitag in Brüssel. Dabei sei auch die Verteilung von Impfstoffen «von entscheidender Bedeutung». Die EU hat bereits angekündigt, dass sie ärmeren Ländern Impfstoff zur Verfügung stellen will.
Darüber hinaus wolle die EU Hilfe beim Vorgehen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Krise leisten. Die Staats- und Regierungschefs seien entschlossen, «die internationalen Entschuldungsbemühungen für afrikanische Länder voranzutreiben», hiess es. Die zuständigen Minister der EU-Mitgliedstaaten wurden aufgerufen, dafür bis Ende November eine gemeinsame Herangehensweise zu entwickeln.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach davon, dass «wir gerade in so einer Situation nicht nur an uns selbst denken. Sondern auch an unsere afrikanischen Nachbarn». Sie verwies darauf, dass im Dezember vor dem nächsten EU-Gipfel ein Treffen mit afrikanischen Vertretern geplant sei.
«Strategische Beziehung mit Afrika» stärken
Unabhängig von der Corona-Krise gibt die EU «die Stärkung der strategischen Beziehung mit Afrika eine hohe Priorität.» Das heisst es in den Gipfelschlussfolgerungen. «Afrika ist aufgrund unserer geografischen, historischen und kulturellen Nähe ein natürlicher Partner für die Europäische Union.»
Die EU will demnach die Zusammenarbeit etwa beim ökologischen und digitalen Wandel, im Verkehrsbereich, bei Gesundheit und der Nahrungsmittelproduktion ausbauen. Zudem wollen die Europäer afrikanische Bemühungen bei Fragen des Friedens und dem Schutz der Menschenrechte weiter unterstützen.
Darüber hinaus möchte die EU mit afrikanischen Ländern bei «allen Aspekten der Migration» zusammenarbeiten, heisst es. Dies umfasse «illegale Migration und den Kampf gegen Schmugglernetzwerke für Migranten».