Ägypten: Dieser Fehler führte zum U-Boot-Unglück mit sechs Toten

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Ägypten,

Ein U-Boot-Unglück forderte vor einem ägyptischen Touristen-Hotspot sechs Todesopfer. Nun sind neue Details bekannt.

Sindbad Submarines
Ein U-Boot des Betreibers Sindbad Submarines sank am Donnerstag vor Ägypten. - Sindbad Submarines

Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Menschen starben am Donnerstag bei einem U-Boot-Unglück vor Ägypten.
  • Das U-Boot soll den Tauchgang mit offenen Luken begonnen haben.
  • Die Betreiberfirma wird im Internet mit Kritik überhäuft.

Am Donnerstag ereignete sich im ägyptischen Ferien-Hotspot Hurghada eine Tragödie. Vor dem Yachthafen eines bekannten Hotels sank ein Touristen-U-Boot.

Mindestens sechs Menschen kamen dabei ums Leben, neun weitere wurden verletzt. Bei den Todesopfern soll es sich um russische Staatsbürger handeln. Laut ägyptischen Medien konnten 39 Menschen gerettet werden.

Hast du schon einmal eine U-Boottour gemacht?

Hurghada ist auch bei Schweizer Touristen ein beliebtes Ferienziel. An Bord des Unglücksbootes haben sich aber keine Schweizer Staatsangehörigen befunden. Dies erklärt das Eidgenössische Aussendepartement (EDA) gegenüber Nau.ch.

Tauchgang mit offenen Luken

Nun deuten Berichte von Überlebenden daraufhin, dass ein Fehler zum Unglück geführt hat. Das U-Boot soll den Tauchgang mit offenen Luken gestartet haben. Dies erzählt eine Person der «Daily Mail».

Das U-Boot sei mit Wasser vollgelaufen – die Touristen hätten selbst herausklettern müssen, erzählt die Frau. «Einige schafften es, aus dem Boot zu schwimmen, andere nicht.»

Ganz ähnlich klingt die Erzählung einer weiteren Frau, die sagt: «Meine Familie und ich standen auf einem Ponton und wollten das U-Boot betreten. Plötzlich begann es zu sinken, obwohl die Luken noch offen waren.»

Der Mann, der für den Zutritt zum Boot zuständig war, habe «Stopp, Stopp, Stopp!» geschrien, erinnert sich die Person.

Von den ägyptischen Behörden gibt es bislang noch keine Angaben zur genauen Unfallursache.

Kritik an U-Bootbetreiber

Die Berichte von den offenen Luken verbreiten sich im Internet wie ein Lauffeuer. Der Betreiber der Unglückstour, Sindbad Submarines, kommt dabei gar nicht gut weg. Auf der Ferienplanungsplattform Tripadvisor etwa teilen diverse User Negativerfahrungen, die sie gemacht haben.

Ein User etwa erzählt, dass das Boot mehrmals gegen Felsen und Korallen geprallt ist. Ein anderer beklagt: «Das Einsteigen ist unsicher. Es ist ein grosser Betrug – wir konnten kaum etwas sehen.»

Zustimmung gibt es von einer weiteren Person, die sagt: «Sie nehmen wissentlich dein Geld und setzen deine Sicherheit aufs Spiel. Ich kann es nicht fassen.»

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