Ägypten verbietet kommende Nacht Flüge über Teheran
Ägypten untersagt Flüge über Teheran – Hinweis auf einen möglichen Angriff des Irans gegen Israel?
Das Wichtigste in Kürze
- Offenbar geht Ägypten davon aus, dass Iran noch in dieser Nacht Israel angreift.
- Das Land hat nämlich eine höchst ungewöhnliche Flug-Anweisung herausgegeben.
- Demnach wurde den Airlines für die Nacht auf Donnerstag Flüge über Teheran untersagt.
Seit Tagen wird über einen möglichen Angriff des Irans gegen Israel spekuliert. Ägypten gibt eine höchst ungewöhnliche Flug-Anweisung heraus. Hinweise auf einen Angriff noch in dieser Nacht? Ägypten hat seinen Airlines für die Nacht auf Donnerstag Flüge über der iranischen Hauptstadt Teheran untersagt.
«Alle ägyptischen Fluggesellschaften sollten Flüge über Teheran vermeiden», heisst es in einem Sicherheitshinweis der zivilen Luftfahrtbehörde in Kairo. Pläne für Flüge über dieses Gebiet würden abgelehnt. Die Anweisung gilt ab 3 Uhr nachts am Donnerstag (MESZ) für drei Stunden.
Vorbereitung oder Vorsichtsmassnahme?
Solch ein Hinweis Ägyptens sei «sehr ungewöhnlich», schrieb die Organisation OPS Group, die ihre Mitglieder über Risiken und Veränderungen im internationalen Luftverkehr informiert. «Es ist möglich, dass dies ein Hinweis für eine iranische Antwort an Israel ist», schrieb die Gruppe mit Blick auf einen möglicherweise bevorstehenden Angriff, über den seit Tagen spekuliert wird.
In so einem Fall könne es zu vielen Störungen im Luftverkehr kommen. Zuvor hatte Jordanien bereits Flugzeuge in seinem Luftraum auf einen möglichen Angriff Irans auf Israel vorbereitet. Alle ankommenden Maschinen wurden zeitweise aufgefordert, vorab mit Treibstoff für 45 zusätzliche Minuten Flug betankt zu werden.
Die Spannungen steigen
Ein iranischer Angriff gegen Israel könnte sich wie im April unter anderem auch am Himmel über Jordanien abspielen. Nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija im Iran sowie der Tötung eines Militärkommandeurs der Hisbollah-Miliz im Libanon ist die Gefahr eines grossen Kriegs im Nahen Osten stark gestiegen.