Algerien will Luftraum zu Marokko nach Erdbeben wieder öffnen
Seit 2021 herrscht zwischen Algerien und Marokko diplomatische Funkstille. Im Zuge der Erdbeben in Marokko scheinen sich die Länder erstmals anzunähern.
Trotz diplomatischer Spannungen hat Algerien im Zuge des schweren Erdbebens in Marokko angeboten, den Luftraum zum Nachbarland wieder zu öffnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur APS am Samstag berichtete, brachten die algerischen Behörden «ihre volle Bereitschaft zum Ausdruck, humanitäre Hilfe zu leisten».
Demnach soll der Luftraum für Flüge von Verwundeten und Verletzten und zum Transport humanitärer Hilfe «im Falle einer Anfrage des Königreichs Marokkos» wieder geöffnet werden.
Algerien und Marokko unterhalten seit August 2021 keine diplomatischen Beziehungen mehr. Grund seien «feindliche Aktionen von Rabat», hiess es damals. In dem Streit ging es um Gebiete in der Westsahara. Algerien hatte in dem Zusammenhang den Luftraum für alle marokkanischen Flugzeuge gesperrt. Die Grenze ist seit langem geschlossen.
Bei dem Beben in Marokko in der Nacht zu Samstag starben mehr als 1000 Menschen.