Amazonas: Brasilien lehnt G7-Soforthilfe ab

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Die brasilianische Regierung hat die von den G7-Staaten zugesagten Millionenhilfen in Kampf gegen die Waldbrände in der Amazonasregion abgelehnt.

Brasilien Amazonas Jair Bolsonaro
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro will eine Entschuldigung von Emmanuel Macron. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Brasilien lehnt die vom G7-Gipfel zugesagte Amazonas-Soforthilfe ab.
  • Das Land lässt verkünden, man solle mit dem Geld die Wälder Europas wieder aufforsten.

Brasilien will die vom G7-Gipfel zugesagte Amazonas-Soforthilfe nicht. Der Kabinettschef von Präsident Jair Bolsonaro, Onyx Lorenzoni, erklärte am Montag den Grund.

Demnach sollten die 20 Millionen Dollar vielmehr dazu verwendet werden, die Wälder in Europa wieder aufzuforsten. Das Präsidentenbüro bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Ablehnung der Soforthilfe.

Brasilien von Bränden am stärksten betroffen

Die G7-Länder hatten die Gelder zum Kampf gegen die schweren Waldbrände in der Amazonasregion am Montag zugesichert. Damit sollten vor allem Löschflugzeuge finanziert werden, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag beim Gipfeltreffen.

Beim gemeinsamen Auftritt mit dem chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera, sagte Macron, über die Wiederaufforstung des Regenwaldes solle bei der UN-Vollversammlung Ende September weiter beraten werden.

Dafür sei aber die Zustimmung Brasiliens nötig. Das südamerikanische Land ist von den Bränden im Amazonasbecken am stärksten betroffen. Der ultrarechte brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro hatte Macron wegen seines Vorgehens Einmischung in innere Angelegenheiten und eine «kolonialistische Mentalität» vorgeworfen.

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