Amazonas-Regenwald brennt wie lange nicht mehr

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Brasilien,

Erschreckende Werte: Im August wurden allein 7766 Feuer im brasilianischen Amazonasgebiet ausgewertet. Es ist der höchste Wert seit 1998.

Regenwald
Einen Monat nach dem Verbot des Abbrennens von Flächen registriert das brasilianische Amazonasgebiet immer noch eine hohe Zahl an illegalen Bränden. - Fernando Souza/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Amazonas-Regenwald brennt weiter.
  • Allein im August wurden 7766 Feuer ausgewertet.
  • Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Brände um 52 Prozent gestiegen.

Die Zahl der Brände im brasilianischen Amazonasgebiet steigt weiter an. Allein im Bundesstaat Amazonas hat das Nationale Institut für Weltraumforschung Inpe, das Satelliten-Daten auswertet, zwischen 1. August und 30. August 7766 Feuer festgestellt.

Dies ist der höchste Wert für diesen Monat, seit die Erhebung im Jahr 1998 begann. In der ersten Hälfte des Jahres waren die Brände in dem Bundesstaat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52 Prozent gestiegen. In dem Bundesstaat liegt ein grosser Teil des Regenwaldes der Region.

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Die Brände werden vor allem gelegt, um Flächen für die Landwirtschaft und Viehzucht bereitzustellen. - Andre Penner/AP/dpa

Der August ist für gewöhnlich einer der trockensten Monate in der Region. Dennoch fängt der Amazonas-Regenwald nicht von alleine Feuer. Die meisten Brände werden Experten zufolge gelegt, um Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht bereitzustellen.

Umweltschützer werfen dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der seit 1. Januar 2019 im Amt ist, vor, die Brände in Kauf zu nehmen.

Bolsonaro schwächte Umwelt- und Kontrollbehörden gezielt

Bolsonaro ist ein Befürworter der wirtschaftlichen Ausbeutung des Amazonas-Gebiets und hat die Umwelt- und Kontrollbehörden gezielt geschwächt.

Das Umweltministerium hatte am Freitag angekündigt: Alle Operationen zur Bekämpfung der illegalen Abholzung und Brände werden in den neun Bundesstaaten Amazoniens von Montag an ausgesetzt. Betroffen davon sind ebenfalls das weltgrössten Sumpfgebiet Pantanal sowie weitere Regionen im Land. Der Grund liege im fehlenden Budget.

Ricardo de Aquino Salles
Ricardo Salles ist der Umweltminister Brasiliens. - Keystone

Vize-Präsident Hamilton Mourão bezeichnete die Äusserungen von Umweltminister Ricardo Salles als voreilig. Deshalb gab das Ministerium bekannt, dass die Mittel für Ibama und ICMBio freigegeben worden seien. Die Vorhaben würden damit normal weitergehen.

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