Entwaldung im Amazonas ist um 93 Prozent angestiegen

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Brasilien,

Die Entwaldung des Amazonas ist in den vergangenen neun Monaten drastisch angestiegen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der Anstieg 93 Prozent.

Amazonas
Gefällte Baumstämme aus dem Amazonas sind aufeinander gestapelt. (Symbolbild) - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Entwaldung des Amazonas stiegt in den letzten neun Monaten um 93 Prozent.
  • 2019 könnte eine jährliche Verringerung um 10'000 Quadratkilometer erreicht werden.

Dem Institut zufolge gab es zwischen Januar und September im Amazonasgebiet 66'750 Brände. Und damit fast so viele wie im gesamten Jahr 2018. In den vergangenen Monaten erhöhte sich die Zahl der Brände um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Demnach könnte in diesem Jahr erstmals die Schwelle einer jährlichen Verringerung der Waldfläche um insgesamt 10'000 Quadratkilometer erreicht werden.

7800 Quadratkilometer Amazonas entwaldet

Laut dem Inpe wurden von Januar bis September 2019 mehr als 7800 Quadratkilometer entwaldet. Im Vorjahreszeitraum waren es gut 4000 Quadratkilometer. Im gesamten Jahr 2018 waren demnach knapp 5000 Quadratkilometer Wald vernichtet worden.

Auch bei der Zahl der Brände im Regenwald sei nach der Auswertung von Satellitenbildern ein Anstieg zu verzeichnen. Die teilte Inpe mit.

Amazonas
Im gesamten Jahr 2018 waren knapp 5000 Quadratkilometer Wald im Amazonas vernichtet worden. - Keystone

Die Amazonas-Wälder spielen eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des globalen Klimas. Wegen der zahlreichen Brände in der Region war Bolsonaro in den vergangenen Monaten daher international unter Druck geraten. Am 23. August unterzeichnete er schliesslich ein Dekret für einen Armeeeinsatz gegen die Brände am Amazonas.

Bolsonaros Umweltpolitik als Grund

Experten machen die umstrittene Umweltpolitik des Präsidenten Jair Bolsonaro für den Anstieg der Waldbrände und die Verringerung der Waldfläche verantwortlich.

Der seit Jahresbeginn amtierende Bolsonaro ist eng mit der Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert. Brasilianische Bauern durften zuletzt nicht mehr fünf, sondern 20 Hektar Fläche abbrennen, um Platz für Ackerbau und Viehzucht zu machen. Die Behörden, die illegale Rodungen verhindern sollen, wurden unter Bolsonaro geschwächt.

Die Vernichtung des Regenwaldes im brasilianischen Gebiet des Amazonas nimmt rasant zu: Die Entwaldung sei in den vergangenen neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 93 Prozent gestiegen. Dies teilte das brasilianische Institut für Weltraumforschung (Inpe) am Freitag mit.



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