Anklage gegen Lee Myung Bak erhoben
In 16 Punkten wird der ehemalige südkoreanische Präsident Lee Myung Bak angeklagt, unter anderem wegen Annahmen von Bestechungsgelder in Millionenhöhe.
Das Wichtigste in Kürze
- Südkoreas Ex-Präsident Lee Myung Bak wird angeklagt.
- Er habe während seiner Amtszeit Bestechungsgelder angenommen.
- Gegen Bak wird in 16 Punkten Anklage erhoben.
Der frühere südkoreanische Präsident Lee Myung Bak soll sich wegen des Vorwurfs der Korruption und des Machtmissbrauchs vor Gericht verantworten. Zweieinhalb Wochen nach seiner Verhaftung erhob die Staatsanwaltschaft gegen den 76-jährigen konservativen Politiker Anklage in 16 Punkten, wie südkoreanische Sender am Montag berichteten.
Lee wird unter anderem beschuldigt, während seiner Amtszeit als Präsident von 2008 bis 2013 Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen haben. Weitere Anklagepunkte lauten Steuerhinterziehung, Untreue sowie illegale Beseitigung offizieller Unterlagen aus dem Präsidialamt.
Kurz nach Verurteilung von Nachfolgerin
Die Anklage erfolgte nur drei Tage nach der Verurteilung von Lees Nachfolgerin im Präsidentenamt und ehemaliger Parteifreundin, Park Geun Hye, zu einer Haftstrafe von 24 Jahren wegen Korruption und anderer Vergehen. Park wurde im Gegensatz zu Lee vorzeitig ihrer Amtspflichten enthoben.
Ermittelt wurde gegen Lee in mehreren Fällen von Korruption, in denen auch Verwandte und frühere Berater des Politikers sowie Grosskonzerne wie Samsung verwickelt sein sollen. Lee woll unter anderem elf Milliarden Won (9,8 Millionen Franken) vom Geheimdienst sowie von Unternehmen und anderen Organisationen angenommen zu haben.