Anschlag auf Kandidaten für Gouverneursposten von São Paulo
Wenige Tage vor den Wahlen in Brasilien haben unbekannte Täter am Mittwochabend ein Attentat auf einen Kandidaten für den Posten des Gouverneurs verübt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Gouverneursanwärter wurde in Brasilien mit Schüssen attackiert.
- Er wurde leicht verletzt, ist aber stabil.
Der Major Adriano da Costa e Silva von der Christlich-Demokratischen Partei in Sao Paulo und sein Chauffeur wurden dabei nach Polizeiangaben leicht verletzt.
Zwei Motorräder tauchten demnach auf dem Autobahnring um die Millionenmetropole São Paulo neben dem Fahrzeug des Politikers auf. Eine Reihe von Schüssen traf das Auto und die schusssichere Weste des Chauffeurs und Beraters des Politikers, Hauptmann Munhoz. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab und stürzte in einen Bach, wie die Zeitung «O Estado de São Paulo» berichtete.
Umfragen zufolge wollen bei der Gouverneurswahl am kommenden Sonntag nur drei Prozent der Wahlberechtigten für den 41-jährigen christlich-demokratischen Kandidaten stimmen. Der entfernte Verwandte von General Artur da Costa e Silva, zweiter Präsident während der Militärdiktatur zwischen 1964 und 1985, ist einer von vielen Kandidaten aus den Reihen der Armee, die am 7. Oktober bei den Wahlen antreten.
Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am Sonntag liegt der Kandidat der äussersten Rechten, der ehemalige Fallschirmjäger Jair Bolsonaro von der Sozial-Liberalen Partei (PSL), in den Meinungsumfragen in Führung. Ausser dem Staatsoberhaupt und den 27 Gouverneuren sind die Wähler aufgerufen, auch die Parlamentsabgeordneten und zwei Drittel der Senatoren neu zu bestimmen.