Argentinien legt ersten Haushaltsüberschuss seit 2010 vor

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Argentinien,

Argentinien schliesst erstmals seit 2010 mit Haushaltsüberschuss ab, dank Präsident Mileis rigorosem Sparkurs.

Milei
Javier Milei hat Argentinien einen harten Sparkurs aufgedrückt. (Archivbild) - keystone

Der ultraliberale argentinische Präsident Milei hat die Ausgaben radikal gekürzt und spart bei öffentlichen Bauvorhaben, Subventionen und Renten. Soll das nachhaltig sein, muss die Wirtschaft wieder anspringen.

Das erste Mal seit 2010 hat Argentinien ein Jahr mit einem Haushaltsüberschuss abgeschlossen. Die Mehreinnahmen lagen 2024 bei umgerechnet rund 1,5 Milliarden Franken, wie das Wirtschaftsministerium in Buenos Aires mitteilte. Das entspricht 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Mileis Mantra: «No hay plata»

Jahrelang hatte Argentinien deutlich über seine Verhältnisse gelebt, zudem ist der Staat beim Internationalen Währungsfonds (IWF) hoch verschuldet. Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei hat dem südamerikanischen Land einen harten Sparkurs verordnet – sein Mantra lautet: «No hay plata» (Es gibt kein Geld).

Erreicht wurde der Überschuss durch massive Kürzungen bei öffentlichen Bauvorhaben, Transferleistungen an die Provinzen, Subventionen und Renten. Die Einnahmenseite wurde hingegen durch eine Reihe von Sondereffekten gestärkt, die sich in diesem Jahr nicht wiederholen dürften.

Inflation halbiert, Wirtschaftskraft gesunken

Im ersten Jahr seiner Amtszeit war es Milei zudem gelungen, die Inflation fast zu halbieren, auf nun 117,8 Prozent. Die positive Entwicklung geht zum Teil allerdings darauf zurück, dass der Sparkurs die Wirtschaftsleitung und den Konsum abgewürgt hat.

Der IWF rechnet für 2024 mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft um 3,5 Prozent. Für das laufende Jahr strebt die Regierung fünf Prozent Wachstum an.

Kommentare

Weiterlesen

Buenos Aires
Europa-Park
1 Interaktionen

Mehr in News

Mehr aus Argentinien