Eigentlich gilt Europas Trägerrakete als zuverlässig. Doch jetzt erleben die Betreiber der Ariane 5 einen Schreckmoment: Kurz nach Zündung der Oberstufe bricht der Kontakt ab. Es sieht aber so aus, als ob der Fehler glimpflich ausging.
Der Start einer Ariane-5-Rakete.
Der Start einer Ariane-5-Rakete. - Keystone

Satelliten bringen sich selbst in Position

Die beiden Satelliten an Bord wurden dennoch in einer stabilen Umlaufbahn ausgesetzt - aber nicht dem ursprünglich geplanten Orbit. Die Eigentümer konnten den Kontakt zu den Satelliten herstellen und äusserten sich zuversichtlich, dass sie mit ihren eigenen Antrieben an die richtige Position gebracht werden können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz nach dem Start verlor die Ariane-5-Rakete den Kontakt zur Bodenstation.
  • Deshalb wurden zwei Satelliten am falschen Ort ausgesetzt.
  • Die Raumflugkörper bringen sich nun selbst in Position.
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Beim ersten Start einer europäischen Ariane-5-Rakete in diesem Jahr sind wegen einer Panne zwei Satelliten am falschen Ort ausgesetzt worden. Wenige Sekunden nach Zündung der Oberstufe verloren die Bodenstationen den Kontakt mit der Trägerrakete. Grund war nach ersten Untersuchungen wohl eine Abweichung von der geplanten Flugbahn, wie der Betreiber Arianespace am Freitag mitteilte.

Eine unabhängige Kommission unter Führung des Generalinspektors der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) soll nun klären, wie es zu dem Problem kam. Die Ariane 5 gilt als sehr zuverlässig, sie hatte zuvor 82 erfolgreiche Missionen in Serie absolviert.

Arianespace erklärte, dass die Vorbereitungen für die nächsten Starts in Kourou wie geplant weitergingen. Europas Trägerraketen-Industrie steht in einem harten Wettbewerb mit Anbietern wie dem amerikanischen Unternehmen SpaceX, das in den vergangenen Jahren den Markt aufgewirbelt hat. Deshalb entwickelt Europa derzeit das Nachfolgermodell Ariane 6, das Fracht billiger ins All bringen soll.

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