Dschihad

Armee: Dschihad-Mitglied gesteht Vergewaltigung am 7. Oktober

Keystone-SDA
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Israel,

Ein Mitglied des Islamischen Dschihad soll Verbrechen während des Massakers zugegeben haben.

Palästinensische Anhänger der Bewegung Islamischer Dschihad nehmen an einer Kundgebung gegen die israelischen Militäroperationen teil, bei denen Ende Januar mehrere Menschen getötet wurden.
Anhänger der Bewegung Islamischer Dschihad. (Archivbild) - Mohammed Talatene/dpa

Ein Mitglied der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad hat nach Angaben der israelischen Armee im Verhör Vergewaltigung und Gewalt gegen Zivilisten während des Massakers am 7. Oktober gestanden. Das Militär veröffentlichte am Donnerstag ein Video, das das Verhör zeigen soll. Der 28-jährige Palästinenser stellte sich darin als Mitglied der Marine-Einheit des Dschihad vor.

Er war Anfang des Monats bei einem Einsatz der Armee in Chan Junis im Süden des Gazastreifens festgenommen worden. Der Gefangene erzählte, er habe am 7. Oktober den Sicherheitszaun an der Grenze zu Israel überquert. Er sei mit einer Pistole und zwei Handgranaten bewaffnet gewesen.

Vergewaltigung und Entführung durch Terroristen

Er sei dann in einen Kibbuz in Grenznähe eingedrungen und dort in ein Haus gegangen. Dort habe er eine verängstigte junge Frau angetroffen. Nachdem er ihr Erscheinungsbild und ihre Kleidung sehr genau beschrieben hatte, sagte er, er habe sie vergewaltigt.

Die Frau und ihre Mutter wurden den Angaben nach von anderen Terroristen in den Gazastreifen verschleppt. Anschliessend habe er auf dem Weg zurück in den Gazastreifen drei Zivilisten getroffen, erzählte der Gefangene. Er habe auf einen von ihnen geschossen und eine Handgranate in die Richtung eines zweiten geworfen.

Die Armee wertete die Aussagen als «weiteren Beweis für den Ansturm von Mord und sexueller Gewalt durch die Terrororganisationen am 7. Oktober». Es sei wichtig «den Stimmen derer, die nicht mehr erzählen können, Gehör zu verschaffen».

Vereinte Nation bestätigen Vorwürfe

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen aus dem Gazastreifen hatten bei ihrem Massaker im vergangenen Oktober 1200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln verschleppt. Israel griff daraufhin den palästinensischen Küstenstreifen mit massiver militärischer Macht an, um die islamistische Hamas zu zerschlagen. Ein Bericht der Vereinten Nationen sieht sexualisierte Gewalt bei dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober in Israel als wahrscheinlich an. Es gebe «berechtigten Grund zur Annahme», dass es zu Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen an mindestens drei Orten gekommen sei.

So hiess es zu Beginn des Monats in dem Papier, das von der zuständigen UN-Vertreterin Pramila Patten nach einem Besuch in Israel angefertigt wurde. Ausserdem gebe es «klare und überzeugende Informationen darüber, dass sexuelle Gewalt, einschliesslich Vergewaltigung, sexualisierte Folter, grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung, gegen Geiseln verübt wurde».

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