Armeechef warnt Präsident Mugabe

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Simbabwe,

Simbabwes General Chiwenga kritisiert Präsident Mugabe scharf. Dieser hatte angekündigt, über 100 leitende Beamte feuern zu wollen.

Simbabwes Präsident Robert Mugabe (93, Mitte).
Simbabwes Präsident Robert Mugabe (93, Mitte). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident Mugabe hatte letzte Woche den Vizepräsidenten entlassen und drohte mit der Absetzung weiterer Beamten.
  • Oberkommandeur Chiwenga kritisiert dieses Vorgehen jetzt hart und droht mit einem militärische Einschreiten.

Der Oberkommandeur der simbabwischen Streitkräfte hat die Regierung von Präsident Robert Mugabe öffentlich kritisiert und eine deutliche Warnung ausgesprochen. Wenn es weitere Säuberungen unliebsamer Beamter und Politiker geben sollte, müsse das Militär «einschreiten», warnte General Constantino Chiwenga am Montag.

Die ungewöhnliche Drohung kam nur wenige Tage nachdem Langzeitpräsident Mugabe (93) angekündigt hatte, mehr als 100 leitende Beamte mit Verbindungen zum früheren Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa feuern zu wollen. Mnangagwa hatte er vergangene Woche entlassen.

Grabenkämpfe

Die Säuberungen richten sich, dem General zufolge, gezielt gegen Parteimitglieder der alten Garde, die sich am Kampf gegen das bis 1980 regierende weisse Minderheitsregime beteiligt hätten. «Das muss aufhören», sagte Chiwenga vor Journalisten. Er kritisierte auch, dass sich die wirtschaftliche Lage in Simbabwe wegen Grabenkämpfen in der Regierungspartei seit fünf Jahren nicht verbessert habe.

Mnangagwa kritisierte Mugabe nach seiner Absetzung scharf: «Die Partei ist nicht das persönliche Eigentum von Ihnen und Ihrer Frau.» Er floh unter Hinweis auf Drohungen gegen ihn zunächst ausser Landes.

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